BETTWANZEN...

 

Liebe Alle

Nun, da bin ich also ein Jahr durch Osteuropa und Asien inkl. Indien gereist und hatte nie bewusst Kontakt mit Bettwanzen - und kaum in Lissabon angekommen, ging das "Drama" los...

Eine Mitbewohnerin aus meinem 6er Zimer hat sich vor drei Tagen über Bisse von Bettwanzen beklagt und ist dann ausgezogen. Das Hostelmanagement wollte dann das Zimmer ganz räumen - aber da das Hostel voll belegt war/ist, war das eben nicht möglich. Dann gab es zwei Tage ein Hin-und-Her, was nun geschehen soll etc. Und heute hiess es dann, dass ich das Zimmer wechseln zuvor aber ALLE KLEIDER ETC. zum Waschen abgeben müsse.

Hm - soll ich nun einen Tag nackt durch Lissabon spazieren? Das fand ich unpassend - auch nur schon mit Blick auf das kühle, nasse und windige Wetter. Also einigte ich mit mit dem Manager, dass ich einen Teil meiner Kleidung behalten dürfe und dann die Kleider wechseln werde, wenn die erste Hälfte meiner Kleider gewaschen und getrocknet ist...

Da man meine Reisekleider eben nicht einfach in den Tumbler werfen kann, dauert das nun aber Stunden/Tage, bis alles trocken ist, da es hier echt feucht ist und das Hostel nicht über einen geheizten Raum verfügt, wo die Wäsche trocknen könnte...

Also habe ich neue Kleider gekauft, damit alles in die Wäsche kann. Mühsam - mal schauen, ob das Hostel mir einen Beitrag an meine Auslagen leistet... 

Der Schlafsack ging in die Chemische Reinigung. Das Hostel hat eine Wäscherei angefragt, die hätte ihn zwar gewaschen - dafür aber ACHT Tage gebraucht, da es sich um einen Daunenschlafsack handelt, den man nicht einfach so in die Waschmaschine stecken darf... Absolut unrealistisch!

Als das mit der Wäsche geregelt war, wurde mir eröffnet, dass ich in Zimmer 15 ziehen müsse, da sonst keine freien Betten verfügbar sind... Da weigerte ich mich schlicht und einfach. Ich wusste nämlich, dass in Zimmer 15 sechs Gäste wohnen, welche da - verzeiht mir den Ausdruck - hausen, wie die Schweine. Sie besuchen hier ein Musikfestival, sind quasi rund um die Uhr angetrunken, rauchen im Zimmer (obwohl das strikte verboten ist) und haben eine Ordnung im Zimmer, die mein Onkel Rolf in einem Wort zu beschreiben versuchen könnte, welches ich hier nicht zitieren darf, da es politisch nicht mehr korrekt ist... Ich sage es einfach deutlich gegenüber dem Hotelmanager: Zu diesen Schweinen ziehe ich NICHT ins Zimmer. Mein Englisch ist nicht gut genug, um mich gemässigter auszudrücken. Der Manager ist erstaunt über meine Wortwahl und bittet mich, mich zu mässigen. Da lade ich ihn ein, einen kurzen Spaziergang ins andere Gebäude mit mir zu unternehmen, wo ich neben Zimmer 15 wohnte und dadurch auch Einblick in dieses Zimmer bekommen habe. 

Widerwillig stimmt er zu und begleitet mich - und ein Blick ins Zimmer lässt in verstummen und kleinlaut erklärt er mir: JA, in dieses Zimmer kannst Du nicht ziehen! Da besteht doch mal Einigkeit - doch wohin nun mit mir? Das Hostel ist ausgebucht. Er telefoniert für mich herum und findet ganz in der Nähe in einem anderen Hostel ein Bett für mich. UND: Dieses Hostel ist viel kleiner, viel weniger Partyfolk, nette Infrastruktur und alles wirkt sehr sauber. Cool - da habe ich also einen guten Platz für die letzten drei Nächte in Lissabon gefunden.

Passpartu findet im Keller einen sicheren Platz - so ist alles gut.

Ich mache mich nach dem Umzug mal auf in die Stadt - brauche erstmals etwas gescheites zwischen die Zähne. Im Café Orion, wo Pa und ich die letzten Tage meistens gefrühstückt haben und wo man mich kennt, geniesse ich ein kleines Mittagessen. Das Orion ist ein altes, wenig spektakuläres Café mit netter Bedienung und wenigen Touristen - ein Stück Heimat für mich in "meinem Qaurtier" In Lissabon. Ja, wenn ich einige Tage an einem Ort bleibe, baue ich mir mein Dorf - suche mir meine Cafés, meinn Supermarkt... Fast wie daheim...

Danach hole ich mir bei H&M "günstige Ersatzkleidung". Ganz so günstig komme ich doch nicht weg - und was ich die letzten Tage gespart habe, weil Pa mich "fressalisch" auf seine Kosten über Wasser gehalten hat, ist nun für die Kleider weg. So kann ich aber "zivil" unterwegs sein - und meine Wäsche kann gut trocknen.

Ab ins neue Hostel - und mal eine grosse und gründliche Rundumwäsche unter der warmen Dusche - und dann die neuen Kleider anziehen. Ein herrliches Gefühl, mal wieder "zivile" Kleider zu tragen. Ich bemerke, dass ich die Jeans wohl doch eine Nummer zu gross gekauft habe - auch wenn sie 2 Nummern kleiner sind, als ich sie vor der Reise getragen habe - ...

Ich werde diese neuen Zivil-Kleider wohl dann per Post heim schicken - Jeans zu transportieren ist zu aufwändig, da diese viel zu schwer sind...

So, das war mein Tag - nun gehe ich schon bald zum Nachtessen... Und dann hoffe ich auf eine ruhige Nacht in einem hoffentlich sauberen Bett..

Herzlich und ohne Bettwanzenstiche in die Welt hinaus...

Patrik Kirtap

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Susanne Nick (Freitag, 15 April 2016 09:16)

    Hallo Patrik
    Was für ein Empfang in Europa!!! Bezüglich Bettwanzen gibt es unter www.stadt-zuerich.ch unter
    "Gesundheit", Gesundheitsschutz und Hygiene
    eine gute Info bezüglich Bettwanzen. Offensichtlich ist es auch möglich, Bettwanzen weiter zu tragen, auch wenn man selber nicht gestochen wurde oder gar die Stiche reaktionslos sind.
    Liebe Grüsse
    Susanne

 

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