Grenzerfahrung...

Nach einem schlussendlich unerwartet hektischen Abschied von meinen Eltern und meiner Schwester mit Familie (mehr dazu dann im ersten Newsletter...) am Bahnhof Klosters bin ich mit der Rhäthischen Bahn nach Zernez und von dort aus mit dem Postauto (ja, ich gebe es zu...) über den Ofenpass nach Müstair gefahren. Der Vereinatunnel stand symbolisch für den Aufbruch in einen neuen Abschnitt - am Ausgang des Tunnels war ich definitiv alleine und definitiv unterwegs auf meiner Reise...

Im Tunnel selber flossen bei mir mal wieder die Tränen...

Das Wetter in Klosters war grässlich (Schneefall und kalt), Wetterapps haben über den Ofenpass schneebedeckte Strassen angezeigt. Daher habe ich mich bereits gestern entschieden, für mein Velo und mich im Postauto zu reservieren. Tatsächlich schien dann heute in Zernez die Sonne und die Ofenpasstrasse war durchgehend trocken... Wie auch immer - ich genoss die Fahrt über den Ofenpass im Postauto und in Sta. Maria wurden wunderbare Erinnerungen an Mountainbikeferien auf der Schmugglertour wach...

In Müstair habe ich dann mein gesamtes Gepäck auf mein Velo geschnallt. Und ich habe die erste Grenze passiert. Meine erste "Grenzerfahrung" auf meiner Reise...!!

Ich bin nun im Ausland und mein Schweizer-Fähnchen hat somit seine absolute Legitimation bekommen!! Wenn alle Grenzübertritte so problemlos verlaufen, freue ich mich jetzt schon auf die kommenden Grenzen...

Tja, dann  und wollte mich nach Meran rollen lassen. Gemäss Karte geht es gute 70 Kilometer bergab. Geht es auch. Nur war auf der Karte der heftige Gegenwind nicht eingezeichnet, der durch das Vintschgau peitschte... Es war ein hartes Stück Arbeit, mich gegen den Wind die schlussendich knapp 80 Km nach Meran runter zu pedalen... Hat der Wind mal kurzfristig aufgehört, habe ich mit der gleichen Trittfrequenz LOCKER 10 km/h mehr auf dem Tacho ablesen können...

Wie auch immer - ich bin angekommen. Meran empfängt mich mit Wind und SONNE, BLAUEM HIMMEL, BLÜHENDER STRÄUCHER und Sicht auf schneebedeckte Berge... Wunderbar

Bin in einer Frühstückspension abgestiegen, in der ich mit meinem Tagesbudget knapp hausen kann und wo ich nun drei Tage bleiben werde, um mich nach all den emotionalen Strapazen der letzten Monate und Wochen - insbesondere den vielen schmerzhaften Abschiedssituationen der letzten Tage - sortieren und möglichst erfassen kann, dass ich nun tatsächlich frei in Zeit und Raum unterwegs bin auf dem Weg nach Singapur...

Herzliche Grüsse in die Welt hinaus von der Sonnenterrasse, wo ich um 17.15 Uhr noch immer ohne Jacke sitze und Café trinke und eben ein grosses und leckeres Stück Käsesahnetorte verdrückt habe...

Mein Freund Osch würde sagen: ALLES RICHTIG GEMACHT!!

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Katja (Montag, 06 April 2015 10:37)

    Hallo Patrik
    Wir verfolgen gespannt deinen Reiseblog, in einem Jahr sind dann hoffentlich auch wir unterwegs. Geniesse deine ersten Ruhetage und stürze dich dann hoffentlich Kopf voran und mit voller Kraft in dein Abenteuer!
    Sonnige Grüsse aus der Schweiz
    Katja

 

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