Teheran...

Gestern Abend bin ich also um 20.30 Uhr von meinem Hostel abgeraldelt in Richtung Busbahnhof von Tabriz. Ich habe mindestens 3x unters Bett geschaut, ob ich da auch nichts habe lieben lassen. Gebrannte Kinder...

Im Feierabendverkehr ging das ganz gut, weil die Autos sich gegenseitig blockiert haben, so dass ich mich mich auf  Passpartu ganz gäbig durch den zähfliessenden Verkehr schlängeln konnte. Obwohl es abgekühlt hatte war es recht schwül - es lag ein Gewitter in der Luft - und ich kam auf ebener Strecke doch ins Schwitzen... Ein Vater mit seinem ca. 14jährigen Sohn sind ein Stück mit mir auf ihren Velos mitgefahren. Der Vater hat an mir seine Englisch-Kenntnisse ausprobiert - eine Konversation konnte nicht entstehen, da er einfach seine Fragen gestellt hat - auf meine Antworten aber nicht reagiert hat - aber er hat gestrahlt wie ein Marienkäfer - und das ist doch gut so!!

Bei der Information des Busbahnhofs erkundige ich mich, ob das Abfhartsperron noch stimmt  - ja, ich sei jedoch zu früh deutet mir der Herr hinter dem Glasfensterchen. Ich weiss, das werde ich wohl nie mehr los in diesem Leben, dass ich immer zu früh bin... Er schickt einen Mitarbeiter zu mir raus, der mich zu den Restaurants des Busbanhofs bringen soll - alleine hätte ich das auch gefunden - aber dem Touri wird hier geholfen!! Das finde ich sehr nett und stosse Passpartu vor einen Laden, wo ich mir eine Limo und Cay kaufe  - ich sezte mich auf eine Parkbank, trinke Tee und warte ab.

Der Bus kommt schlussendlich 15 Minuten vor Abfahrt. Ein wirklich schöner MAN-Bus mit grossen breiten Sesseln. Pro Reihe nur drei Sitze und ich habe das Glück, einen Einzelsitz am Fenster zugewiesen zu bekommen. Also kein Sitznachbar - das gibt eine ruhige Nacht. Super!
Der Buschauffeur hat an Passpartu gar keine Freude - aber mit etwas gutem Willem (den ich ihm eher aufdränge) findet Passpartu Platz. Den Nuggi jagt es dem Buschauffeur, als ich mit meinem Velotaschen und dem Zelt vor der Ladelucke stehe - da spricht er für mich eher ungehalten auf mich ein - English kann er nicht - ich kein Farsi - er aber eine Geste: Daumen und Zeigefinger werden aneinander gerieben und dann doch ein Wort in einer Fremdsprache: Money! Ich antworte OK, OK! Dann wird eingeladen.

Ich setze mich in meinen Sessel und bn gespannt, was von mir verlnagt wird. Für das Bustieckt habe ich 385'000 Rial bezahlt. Der zweite Buschauffeur nötigt eine junge Passagierin, mir auf Englisch zu erklären, dass ich Übergewicht im Umfang von 150'000 Rial habe - also etwa 5 Franken. Da ist ja günstig - nur entspricht es fast dem halben Fahrpreis für mich und scheint mir im Verhältnis wieder teuer. Ich bin aber deutlich am kürzeren Hebel, bezahle und habe meine Ruhe. Die Fahrt verläuft sehr ruhig, professionelle Fahrweise, ich kriege die eine oder andere Mütze voll Schlaf und schon komme ich in Teheran an. Da bekomme ich ein privates Taxi für einen eher stolzen Preis - aber das ist jetzt nach einer doch kurzen Nacht egal. Passpartu wird auf das Dach geschnallt, mein Gepäck auf die Rückbank und los eht die Fahrt in die Hauptstadt. Da Feiertage sind, ist die Stadt wie ausgestorben - da hätte ich gut radeln können... Werde im von mir gewünschten Hotel habe ich ein Zimmer, welches ich für 2, 3 oder 4 oder mehr Nächte haben kann - hängt von der Visajagd ab... Passpartu und meine Campingausrüstung können hier bleiben, wenn ich nach Isfahan, Shiraz und Yazd gehe - so mache ich keinen Buschauffeur mehr hässig...

Ich komme eh nach Teheran zurück, weil ich hier das fehlende Visum abholen muss und meine Speichen, welche hoffentlich bis dahin auch da sein werden und dann in die Sattelstange eingebaut werden (ja, Pierre - ich weiss...).

Ich geniesse das Frühstück im Hotel, unterhalte mich mit zwei Deutschen Studenten, die den Iran auch auf eigene Faust bereisen und mache mich dann auf den Weg in die Stadt - es ist warm bis heiss. Teheran erstaunlich grün - viele Grünanlagen, die aufwändig gepflegt werden (und gegeossen werden müssen bei der Hitze). Wenig Hochhäuser - fast wie Istanbul - aber doch ganz anders. Ich will mit der Metro fahren - erkenne aber den Eingang nicht als ich davor stehe - meine, das sei eine Moschee... Die moderne Metro ist sehr schön ausgebaut - im Zug gibt es viele fliegende Händler die alles Un-mögliche anbieten...

Am späteren Nachmittag versuche ich mit E-Mail-Support aus Bern meine Zugriffprobleme auf meine Website und auf meinen Mailaccount zu lösen, was nur bedingt gelingt - ich habe eher zufällig Zugriff oder nicht... Verteife noch zwei Reiseszenarien mit oder ohne Visum  und bekomme vom Manager des Hotels bereitwillig Auskunft zu Bus und Zugverbindungen...

Habe meinem Vater noch eine Anleitung geschickt, dami er dann allfällige E-Mail-Texte von mir als Blog hochladen kann. Meine Schwester, die mein Backoffice führt, ist bald selber in den Ferien - daher kommt Papi zum Handkuss, wenn ich selber nicht zugreifen kann... DANKE PAPI!!

Morgen der nächste Anlauf, zum Visum zu kommen.Nun will ich schlafen - hier ist es schon wieder 21.30 und die letzte Nacht war ja nicht nur erholsam...

HERZLICH IN DIE WELT HINAUS

Patrik Kirtap

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