Interantional wird es für mich definitiv meine Lieben, wenn ich in Uzbekistan im Turkmenischen TV das Halbfinale von Roger Federer schaue und ein weiterer Schweizer, zwei Amerikaner und Belgier
mitfiebern und natürlich "unseren" Roger unterstützen...
Ja, in Khiva hatte ich wiederum eine gute Zeit. Das Städtchen hat mich mit seinem Charme sehr vereinnahmt, auch wenn es mich zeitweise etwas an unser Freilichtmuseum Ballenberg in der Schweiz
erinnert hat, weil halt alles so muesal wirkte - aber es war wirklich wunderschön. Die Tage in Khiva waren sehr gut investierte Tage.
Von Bukhara nach Khiva bin ich ja mit dem Sammeltaxi gereist - das war recht eng und anstrengend. In Khiva in meinem Guesthouse wohnte dann www.oldrover.ch - Pierre-Alain aus der Schweiz. Er hat mir angeboten, heute mit ihm nach Bukhara zu reisen - dieses Angeobt
konnte ich natürlich nicht ausschlagen und ich bin heute somit "Firstclass" bis vor mein Guesthouse in Bukhara chauffiert worden. Ich sage ja immer: Ich wurde geboren, um verwöhnt zu werden :-))!
Ich bleibe nun zwei Nächte in Bukhara und radle dann am Dienstag Richtung Samarkand los, wo ich dann am Donnerstag oder Freitag ankommen sollte... Samarkand - das ist dann nochmals eine
wunderbare Stadt aus 1001-Nacht...
Und das alles darf ich sehen - das ist einfach überwältigend!!
Aus Budgetgründen wohne ich hier mal wieder im 5er Schlag und meine Hoffnung scheint aufzugehen: Ich bin der einzige Gast im Schlag... Für 15 Doller inkl. reichhaltigem Frühstück wohne ich recht
feudal inkl. Eckbadewanne im Gemeinschaftsbad...
Die Bevölkerung hier wohnt - insbesondere auf dem Land - weitaus bescheidener. Plumplsklo ist an der Tagesordnung und ein Badezimmer - wie es hier im Guesthouse zur Verfügung gestellt wird -
fehlt in den meisten Häusern auch - das habe ich ja bei Alisher daheim sehr konkret erlebt... Alisher verdient im Monat 300 Dollar - und träumt davon, in Europa zu arbeiten. Am liebsten in der
Schweiz und auch dort in der Autoindustrie wie hier in Uzbekistan. Er war sehr erstaunt als ich ihm sagte, wir hätten keine Autofabriken in der Schweiz... Da meinte er, so müsste er wohl nach
Deutschland oder Frankreich... Als ich ihm sagte, dass ein Kilo Brot in der Schweiz so um 6 - 7 Dollar koste, war er doch sehr erstaunt - und meinte lachend: Vielleicht könnten ihm seine Eltern
Brot via Western Union senden... Denn hier in Usbekistan kostet ein LECKERES Fladenbrot gerade mal 30 Eurocents - also 25 Rappen oder so...
Doch zurück zu mir: Im Guesthouse hier in Bukhara ist es heute Abend sehr still - keine Velofahrer mehr - nur wenige Gäste - das war bei meinem ersten Aufenthalt ganz anders... Was weiterhin
fantastisch ist: Das Abendessen! Frisch in der Küche des Guesthouses zubereitet: Zwei Salate, Suppe, Hauptspeise und Nachspeise für 5 Dollar. Alles wirklich lecker-lecker - in den Restaurants der
Stadt kostet ein solches Nachtessen deutlich mehr - und schmechkt nicht besser!
Per Live-Ticker halte ich mich über das Finale in Wimbledon informiert - es wäre wohl äusserst spannend, es im TV verfolgen zu können, doch leider ist das hier nun nicht möglich... DO IT
ROGER!!!
Ihr seht, ich bin nach wie vor gut unterwegs und freue mich, am Dienstag nach dem Frühstück dann wieder mit Passpartu auf der Strasse unterwegs sein zu können!! Es ist zwar immer etwas schwierig,
nach Ruhetagen wieder in den Sattel zu steigen, den inneren Schweinehund zu überwinden - wenn Passpartu und ich dann aber erstmal wieder rollen, dass stellt sich sofort dieses Gefühl von Freiheit
und unterwegssein ein, welches so unbeschreiblich schön ist...
Tja, sonst habe ich nichts zu berichten - grüsse Euch einfach ganz herzlich!
Patrik Kirtap
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