DARJEELING - AUCH DAS WETTER IST ENGLISCH...

Liebe Alle

Wir haben es am Tag nach dem Generalstreik problemlos geschafft, mit der historischen Schmalspurbahn (Toy Train) nach Darjeeling zu fahren. Die Bahn fuhr pünktlich ab - und kam pünktlich an, was mich sehr erstaunt hat... Die Fahrt dauert für knapp 90 km 6 Stunden - für die Rückfahrt brauchte die Bahn 8 Stunden - das war eine SEHR lange Bahnfahrt...

Die Lok hupt auf der ganzen Strecke quasi ununterbrochen, was ermüdend ist für mich als Passagier - insbesondere, wenn ich direkt im Wagon hinter der Lok sitze...

Die Bahn bzw. die Spurführung hat mich sehr fasziniert - wie muss es dabei erst richtigen Eisenbahnfans gehen.... Die Bahn quert immer mal wieder die Strasse - ohne Bahnschranke - und ganz besonders: Sie absolviert Spitzkehren!! Spitzkehren, um die Höhendifferenzen auszugleichen. Sie fährt also vorwärts in ein Stumpengleis - dann werden hinter dem Zug die Weichen von Hand gestellt - die Bahn fährt rückwärts in ein nächstes Stumpengleis - vor dem Zug wird die Weiche der bergwärtsführenden Schiene wiederum von Hand gestellt und vorwärts geht die Fahrt bergauf. Mindestens 6 solcher Spitzkehren haben wir absolviert - ersetzt Kehrschleifen, welche hier im steilen Gelände keinen Platz hatten. Spannende, geniale Lösung - die Engländer haben vom Eisenbahnbau halt schon etwas verstanden. Für viele ist es die schönste Bahnstrecke der Welt, die ich befahren durfte. Hier mehr dazu.

In Darjeeling war es sehr kalt und neblig - die Engländer scheinen auch das Wetter mit nach Indien gebracht und hier vergessen zu haben. Ausflüge in die Teeplantagen oder früh aufzustehen, um den Sonnenaufgang (nicht) zu sehen, lohnte sich nicht. Wir haben den Tag in der Stadt verbracht und das Museum im Himalayan Mountaineering Institute besucht, wo Sherpa Tenzing, der zusammen mit Sir Hillary als erster den Mount Everest bestiegen hat, nach der Besteigung als Direktor tätig war und heute sein Grab ist. War komisch am Grab des Mannes zu stehen, nach welchem die Sonnenmilch meiner Jugend benannt war...

Das Museum zeigt viel über die Besteigungen des Everests - seit ich die Berge des Himalaya etwas näher gesehen habe, kann ich irgendwie nachvollziehen, dass es den einen oder anderen "Spinner" juckt, diese besteigen zu wollen...

Darjeeling als Ort erscheint ganz klar "westlich/englisch" geprägt. Es gibt Kirchen und viele Zeichen des Christentums. So auch einen "heiligen Laden" voller Weihnachtsdeko und Bibeln und was der Gläubige sonst noch braucht...

In Darjeeling oben war es ARG KALT!! Ich habe alle vier Wolldecken genutzt, welche das Hotel nebst der heissen Wärmflasche/Bettfalsche zur Verfügung gestellt hat - auch wenn ich diese Decken sowas von überhaupt nicht mag... 

Morgen geht es wieder aufs Velo - nach guten 10 Tagen wieder auf die Strasse. Das ist gut so - sonst komme ich nie nach Myanmar...

Ich bin froh, zusammen mit Karin und Fritz reisen zu dürfen - alles ist viel entspannter...

Wobei: Die Menschen hier in West Bengalen sind auch entspannter als in Varanasi oder davor - oder nehme ich sie nur so wahr, weil ich selber entspannter bin? Wie auch immer: Indien alleine zu bereisen per Velo war eben nix für mich und so geniesse ich die Gesellschaft...

Herzlich in die Welt hinaus

Patrik Kirtap

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