THAGATCHERI MANIPUR...

Liebe Alle

 

Herzlichen Dank für die vielen guten Wünsche zum 2016, die mich auf elektronischem Weg hier in Indien erreicht haben – tut gut zu wissen, dass ich nach wie vor so gut mit der Heimat vernetzt bin...!  Vernetzt – im wahrsten Sinne des Wortes über das WWW... JA, ich hatte ein intensives, spannendes, emotionales 2015. Die ersten drei Monate mit Abschluss in Beruf und den Reisevorbereitungen waren sehr intensiv und emotional – und dann folgten 9 Monate spannendster Reisezeit – Euch und mir wünsche ich, dass das 2016 für uns alle ein gesundes, frohes und spannendes Jahr voller Glück wird! Ich sitze nun in Imphal „fest“ – Myanmar wartet – ich warte auf Myanmar und bin dankbar für die Reiseerfahrungen, die ich machen durfte – und demütig, dass alles so gut verlaufen ist, wie es eben verlaufen ist! UND: Ich freue mich, auch im 2016 noch etwas unterwegs zu sein – und dann gegen Mitte Februar 2016 die Katze aus dem Sack zu lassen und Euch über den weiteren Verlauf meiner Reise zu informieren – der weitere Verlauf der Reise nimmt nämlich immer konkretere Konturen an – aber ihr müsst Euch doch noch etwas gedulden...!

 

Nun aber zurück nach Indien. Genauer gesagt nach Imphal, der Hauptstadt des Bundesstaates Manipur – ganz im Osten – nahe der Grenze zu Myanmar.

 

Indien – was soll ich zu diesem so immens grossen Land schreiben...

 

Von den vielen Menschen, die mich belagert haben, den Verständigungsschwierigkeiten, den Übernachtungsproblemen, dem Dreck etc. habe ich Euch ja schon ausführlich berichtet – es war das Indien, welches ich bisher erlebte... Doch alles kam einmal mehr wieder ganz anders – und alles auch heute der Reihe nach...

 

In Silchar haben wir – ich bin ja nach wie vor gut und fröhlich mit Karin und Fritz unterwegs - spontan nochmals einen Ruhetag eingelegt, sind also erst am 27. Dezember 2015 losgefahren in Richtung Imphal, welches knappe 300 km hinter Silchar liegt. Wir wussten, dass uns nicht nur gute Strassenverhältnisse erwarten würden, begleitet von hügliger Landschaft mit minimaler Infrastruktur. Wir wussten aber auch, dass wir  nun über mehr als genug Reiseerfahrung verfügen, um eine Übernachtungsgelegenheit zu finden – und Fritz meinte pragmatisch: Morgen wird es automatisch, ob wir ne Bleibe finden oder nicht...!

 

27. Dezember 2015

 

So sind wir also losgeradelt, haben die letzten flachen Kilometer genossen und wussten, dass wir täglich min. um die 1000 – einmal sogar bis 1900 Höhenmeter auf 60 km - zu bewältigen haben werden. Fritz hat das auf seinem GPS so für uns ausgerechnet - ... Das kommt der Route des Grandes Alpes gleich – nur hatte ich da noch nie so viel Gepäck dabei. Wir werden dafür mit einer sehr schönen Landschaft entschädigt, Palmenwälder, Bambuswälder, viel Grün etc. - und schon bald mal mit einer schlechten Strasse. Mit  einer sehr schlechten Strasse sogar – also einer Strasse, die gar keine mehr ist, da sie sich in Staub aufgelöst hat...

 

Unser grösstes Glück können wir hinter Silchar kaum fassen: Eine eingestürzte Brücke! Ja, für uns ist es ein Glück, denn diese eingestürzte Brücke hindert den Truckverkehr in unserer Fahrtrichtung zu 100% - und behindert den übrigen Verkehr auch sehr stark – so können wir auf staubiger, sandiger, matschiger und dann auch mal wieder asphaltierten Strasse in Ruhe bergwärts radeln und die Schlaglöcher umgehen. Für die Locals bedeutet die eingestürzte Brücke einerseits „Alltag“ – andererseits aber halt auch Probleme, Versorgungsengpässe etc.

 

Bei einer Teepause, noch in Assam, kurz vor der Staatsgrenze zu Manipur, verlassen wir das Restaurant überstürzt – die schaulustigen Inder bedrängen uns zu sehr. Wir sitzen im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Rücken zur Wand – während sich vor uns im Ausgang des Restaurants eine Mauer von Indern aufbaut., die uns beim Teetrinken zuschauen und immer näher rücken – uns gefühlt immer mehr gegen die Wand drücken... – diese Situation ist für uns einmal mehr so verwirrend und unangenehm, dass wir das Restaurant eben „überstürzt“ verlassen, obwohl wir sehr gerne nochmals einen Tee getrunken hätten... Ob ich mich je an solche Situationen gewöhnen werde...

 

Kurze Zeit später erreichen wir die Staatsgrenze Assam/Manipur. Wir werden von Zivilisten an- bzw. aufgehalten, die uns erklären, wir hätten uns nun bei der lokalen Ausländerpolizei registrieren zu lassen. Das überrascht uns, waren unsere letzten Informationen doch, dass solche Registrationen nicht mehr notwendig wären – wobei bis vor kurzer Zeit für die Einreise nach Manipur offenbar noch ein spezielles Permit notwendig war... Hm – also warten wir, bis der verantwortliche Officer herbeigerufen werden kann. Der Typ, der den Officer anrufen will, hat nämlich kein Handynetz – so dauert alles seine Zeit, was uns nervt und doch müssen wir halt diese Registration über uns ergehen lassen. Es erscheint ein anderer „Uniformierter“, der meinen Pass sehen will, um mich zu identifizieren, wie mir erklärt wird. Doch dieser macht auf mich einen so unbeholfenen Eindruck, dass ich ihm den Pass nicht aushändige. Wir warten ab. Dann rollt nach ca. 15 Minuten ein Moped an. Darauf sitzen zwei Zivilisten, welche im „Office-Häuschen“ die notwendigen Formulare mit einer Nadel zusammenklemmen und Durchschlagspapier zwischen die Formulare legen. Dann müssen wir unsere Pässe abgeben und sie füllen – recht unbeholfen! – die Formulare aus. Sie schauen immer mal wieder bei anderen vor unserer Ankunft ausgefüllten Formularen, was dort so eingetragen wurde und suchen dann vergleichbare Angaben in unseren Pässen. Erstaunt sind sie auch, dass unsere permanente Adresse – die ist in Indien offenbar eine sehr wichtige Information  - nicht im Pass steht. Ebenso sind sie erstaunt, dass Karin als Ehefrau von Fritz die gleiche Wohnadresse hat wie Fritz und reichen ihr die Formulare von Fritz hin, damit sie die Adresse abschreiben kann – während Fritz Karin zuraunt: „NICHT ABGUCKEN!“.

 

Hm... Und dann drückt der Officer uns doch tatsächlich einen Stempel in den Pass, als ob wir eine „richtige Landesgrenze“ überquert hätten – dabei haben wir ja nur eine innerindische Grenze – also quasi eine „Kantonsgrenze“ - passiert. Was soll’s. So habe ich halt einen Stempel mehr im Pass - ...

 

Und schon ist es Zeit für die Mittagspause. Es ist erstaunlich schwierig, ein Restaurant zu finden, welches auch etwas zu Essen anbietet – doch wir finden ein „Rice Hotel“. Ein Hotel bietet in Indien Essen an – keine Zimmer! Wer ein Zimmer sucht, muss eine Lodge finden. Eine Lodge bietet aber nicht zwingend Essen an... Wir bekommen lecker Reis mit Kichererbsen. Werden von den Locals zwar auch bestaunt – aber nicht umzingelt. Irgendwie scheint hier alles ruhiger und „geordneter“ zu und her zu gehen. Kaum Verkehr auf der Strasse (die eingefallene Brücke lässt grüssen) und die Autofahrer hupen auch auffallend viel weniger – ein ganz anderes Indien, welches wir hier im Bundesstaat Manipur erreicht haben. Ich staune, dass diese Andersartigkeit wirklich gleich hinter der „Staatsgrenze“ so spürbar und sichtbar wird – wirklich als wären wir in ein anderes Land eingereist.

 

Beim Mittagessen frage ich nach Cola – und mir wird erklärt, dass kein solches verfügbar sei, da nun Wintersaison sei und Cola nur im Sommer verfügbar wäre. Ich staune – aber was soll’s. Doch einer der Anwesenden kann sehr gut Englisch. Ein junger Mann. Der spricht einen Shopbesitzer an, welcher dann kurze Zeit später mit einer grossen Flasche indischem Cola an unserem Tisch steht, welche er uns schenkt! Wow – vielen Dank! Zu diesem jungen Mann gesellt sich bald sein Kollege, der ebenfalls sehr gut Englisch spricht. Sie berichten uns, dass sie – obwohl Moslems – die katholische Schule hier besucht und dort auch eine gute Ausbildung bekommen hätten. Der eine junge Mann arbeitet als Primarlehrer, der andere hat eben seine „Graduation“ abgeschlossen und hofft, sein Studium zum Master in Business Administration in Angriff nehmen zu können – das hängt auch von der Qualität der von ihm abgelegten Graduation ab. Sie erzählen uns viel über Manipur, dass die Leute hier sehr freundlich und fröhlich wären, dass in Manipur 32 von einander wirklich unterschiedliche Sprachen gesprochen würden, es keine wirklich gemeinsame Sprache gibt, welche von allen Stämmen gesprochen und verstanden würde. Es gibt zudem eine Bewegung, welche die Abspaltung Manipurs von Indien anstrebt – da erhellt sich uns auch, warum wir einen Stempel in den Pass kriegten, als ob wir in ein neues Land eingereist sind: Man will sich offenbar auch gegenüber Ausländern als autonom sichtbar machen... Die beiden jungen Männer bringen uns dann auch noch zwei wichtige Worte in Manipuri bei, der Sprache, die hier offenbar viele Menschen sprechen: Danke heisst „Thagatchari“ – Hallo heisst „kurum tchari“. Wir rollen weiter doch bald rollt es nicht mehr – es holppert nur noch – die Strasse hat sich aufgelöst. Ziemlich entnervt und noch viel mehr verstaubt erreichen wir den Punkt, auf welcher auf der Karte die Ortschaft eingezeichnet ist, in der wir heute Abend Halt machen und eine Übernachtungsmöglichkeit finden wollten. Doch die Ortschaft hat sich wohl – wie die Strasse – ebenso in Staub aufgelöst. Da ist nix. Einige geflochtene Häuser am Strassenrand – mehr nicht. Hm – was nun? In einer Kurve entdecken wir den Checkpoint der Armee – die Militärs bewachen hier zwei Brücken. Wir fragen einen bewaffneten Militär, ob wir auf dem Vorplatz der Wohnbaracken wohl unser Zelt für eine Nacht aufstellen dürften. Er reagiert sehr freundlich – aber wenig klar. So zücke ich mein „Ohne-Wörter-Wörterbuch“, zeige ihm das Bild des Zeltes und er versteht und meint ganz spontan/sinngemäss „Na klar!“. Ich bin über diese sehr spontane Reaktion sehr freudig erstaunt. Bald kommt der sehr gut Englisch sprechende Chef der Truppe dazu und bestätigt, dass wir problemlos und sicher hier zelten dürfen. Wir haben kaum fertig ausgepackt und uns mit dem kalten Waser aus der grossen roten Wassertonne gewaschen und unsere Zelte aufgestellt, da werden wir vom Chef auch schon zum Nachtessen eingeladen. Chickencurry und Reis. Herrlich – das hätten wir nun wirklich nicht erwartet – wollten uns Instantteigwaren kochen, die wir für alle Fälle mitführen. Wir erfahren während des Nachtessen, dass hier am Checkpoint total 40 Männer stationiert sind, die 4 Wochen Dienst schieben und dann 2 Wochen Heimaturlaub haben und dann wieder 4 Wochen  Dienst... Die Wohnbaracke ist sehr einfach eingerichtet – keine Privatsphäre zwischen den einzelnen Betten – vor den Betten steht meist eine Metallkiste – darin werden wohl die Privatgegenstände der jeweils anwesenden Militärs aufbewahrt. Nach dem leckeren Curry sitzen wir mit den Männern noch um das  Feuer vor der Baracke und unterhalten uns mit ihnen – bieten ihnen Gutzi an, die wir mitführen – sie jedoch nicht annehmen mögen – dann gehen wir bald schlafen – ich schlafe sehr gut und geniesse es irgendwie auch, mal wieder im Zelt zu wohnen – Erinnerungen an da Kernstück meiner Reise „Pamir“ kommen auf. Wunderbar!

 

28. Dezember 2015

 

Beim Frühstück bekommen wir eine Unterhaltung erster Güte geliefert: Wir sehen, wie der grosse Bagger die Trucks mit den langen Auflegern so in Position bringt, dass sie die enge Kurve zur schmalen Brücke bewältigen können, die sie sonst nicht fahren könnten. Unglaublich. Aber zweckmässig.

 

Der Abschied von den Militärs ist sehr herzlich. Sie erklären uns, dass die Strasse nun noch ca. 2 Kilometer schlecht und danach gut asphaltiert sei. Sehr gut! So ist es dann auch. Wir machen auch an diesem Tag viele Höhenmeter und landen schlussendlich im Dorf, in welchem es eine Lodge geben soll. Beim Polizeiposten am Dorfeingang fragen wir nach und es wird uns bestätigt, dass es eine Lodge geben würde – wir da aber nicht hin könnten, da diese viel zu schlecht für uns sei. Der Polizist führt uns dennoch mal hin und ja, die Lodge präsentiert sich nicht wirklich prickelnd. Aber es ist Abend, wir sind müde, es dunkelt ein – was soll’s?! Für eine Nacht wird das schon gehen – doch die Menschen, die um uns herum stehen erklären alle: Da könnt ihr nicht hin, viel zu schlecht. Tja, wohin denn dann?? Die Kirche ist keine Option, da sei viel zu viel los in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr. Schliesslich erklärt der Polizist, er hätte nun einen Boy geschickt, um den Schlüssel zum Haus eines Offiziers zu holen, der nicht anwesend sei. Wir könnten in diesem Haus übernachten. Wir landen also schlussendlich in der Unterkunft des Offiziers – ein Bretterhaus. Aber wir haben Strom, eine Toilette und sind sicher untergebracht. Wir schlafen auf unseren Matratzen am Boden – gehen lecker essen, bekommen da noch Besuch eines Vorgesetzten des Polizisten, der uns einquartiert hat und sind bald im Bett. Der Besitzer des Hauses will am nächsten Morgen um 07.00 Uhr kommen und uns verabschieden.

 

29. Dezember 2015

 

Nach einer wiederum guten „Camping-im-Haus-Nacht“ frühstücken wir um 07.00 Uhr, werden vom Polizisten verabschiedet und um 07.00 Uhr steht der Besitzer des Hauses mit seiner Frau da und verabschiedet uns. Karin und ich bauen noch unsere „Sendeanlage“ auf, damit wir mit der Agentur in Myanmar kommunizieren können. Die Internetverbindung über meine „illegale“ SIM-Karte ist sehr fragil – alles muss MILLIMETERGENAU ausgerichtet werden, damit wir eine schwache Verbindung bekommen.

 

Wir starten kurz nach 08.00 Uhr und verlassen den über dem Nebelmeer liegenden Ort, rollen abwärts auf mal guter, mal schlechter Strasse – geniessen einen guten Radeltag und kommen am Abend in Noney an – da soll es auch Lodges geben, die wir auch sofort finden. Unterwegs phantasiere ich, wie schön es doch wäre, sich heute Abend mal wieder so richtig – aber wirklich richtig!!! – mit warmem Wasser waschen zu können. Fritz meint, ich solle meine Erwartungen mal runterschrauben...  Die erste Lodge ist ausgebucht, es soll noch eine zweite geben – die wir auch finden. Sie schaut von aussen wenig vertrauensvoll aus. Sofort steht ein Einheimischer da, der uns durch den schmalen Hausflur in den ersten Stock führt, wo uns die Zimmer gezeigt werden. Die sind überraschend gut, wenn man die Betten nicht benutzen will. Wir mieten zwei Zimmer und für uns ist klar: Wir blasen unsere Liegematten auf und schlafen einfach auf dem Boden. Pro Person kostet die Übernachtung 100 Rupees – also etwa Fr. 1.20. Ohne Frühstück natürlich. Ich frage nach, ob für uns allenfalls warmes Wasser gekocht werden könnte – und siehe da: Das scheint kein Problem zu heiss!! Ha – da freuen wir uns aber. Haare waschen und Körper mit warmem Wasser waschen. Es dauert zwar „ewig“ bis wir das warme Wasser bekommen – dieses ist dann auch SIEDEND heiss und ich muss aufpassen, dass ich mir am metallenen Schöpfgeschirr, mit welchem ich das siedende Wasser in den Kübel mit kaltem Wasser schöpfe, nicht die Finger verbrenne... HERRLICH, sage ich Euch, so eine „Kübeldusche“ mit warmem Wasser. Ein frühes Nachtessen, da die Restaurants hier zwischen 18 und 19 Uhr schliessen sollen. Und danngeht es schon früh zu Bett – doch vorher gelingt es mir noch, mein Handy dazu zu bewegen, für mein MacBook einen Hotspot zu machen – und ich kann eine mir wichtige Mail lesen und beantworten – ein guter Radeltag geht zu Ende.

 

30. Dezember 2015

 

Heute Morgen gibt es Müeslifrühstück um 06.30 Uhr im Zimmer von Karin und Fritz – danach werden die Räder beladen und wir sind gespannt, was uns auf den letzten Kilometern bis Imphal begegnen wird. Die Strasse so „meist“ geteert sein, sagen die Einheimischen – aber auch sehr hügelig, sagen die Einheimischen und das GPS von Fritz. Hm – also los geht’s kurz nach 08.00 Uhr. Die ersten 10 Km sind angenehm flach, dann geht es langsam und stetig bergauf – weniger heftig, als erwartet – dafür ewig lang. Wir legen eine Teepause ein und werden von einem Einheimischen ausführlich über Manipur, die Autonomiebewegung etc. informiert – und essen lecker indisches Fladenbrot zum Tee. Der Einheimische beharrt darauf, uns einzuladen und wir danken freundlich.

 

Weiter geht es bergauf. Bei einem Checkpoint der Armee werden wir zum Tee eingeladen und die Militärs führen stolz ihren Fitnesspark vor, den sie sich aus Bambus gebaut haben. Schon bald erreichen wir den höchsten Punkt der Etappe und lassen uns nach einem weiteren Tee-und-Brot-Halt nach Imphal rollen, wo wir uns in einem guten Hotel mit WiFi einquartieren. Auf der Suche nach einem Hotel treffen wir Bill Weir – ein Amerikaner der seit 1976 reist – also seit 40 (VIERZIG!) Jahren – er hat Reisebücher geschrieben. Hm - Profireisender - das könnte doch auch noch ne Perspektive für mich sein... Vorher muss ich aber den Lottojackpot knacken...

Wir verbringen das Abendessen gemeinsam und tauschen viele Erlebnisse aus.

 

31. Januar 2015

 

Bill trifft sich mit uns zum Frühstück – danach schaut er sich noch Passpartu an, weil da die Gangschaltung ja.... Ich bin froh, dass Bill auch mit einer Shimano-Schaltung fährt und sich damit offenbar auskennt. Karin und Fritz sind ja mit einer Rohloffschaltung unterwegs. Bill begutachtet Passpartu und meint „alles OK“ nix verbogen – wir schrauben etwas herum und nun gehen die Gänge geschmeidiger als vorher! Vielen Dank, lieber Bill!

 

Karin und Fritz radeln derweilen zum General Post Office und freuen sich auf ihre Pakete. Ich treffe sie später zufällig in der Stadt, als ich auf dem Rückweg zum Hotel – sie sind noch immer „ausser sich“... Beide Pakete, auf die sie gewartet haben, waren tatsächlich in Imphal. WAREN! Denn im Post Office wusste niemand etwas mit dem Begriff „Poste restante“ anzufangen und so hat man die Pakete wieder zurück nach Guwahati bzw. Nepal geschickt... Ein Paket konnte in Imphal noch aus dem Flieger geholt werden, bevor es nach Guwahati flog – das andere ist aber bereits auf dem Weg nach Nepal... UNGLAUBLICH!!

 

Den Abend verbringen wir bei einem feinen Nachtessen zusammen mit Bill, skypen danach mit unseren Angehörigen. Karin, Fritz und ich stossen danach gemeinsam auf ein tolles 2016 an – ein schöner, ruhiger Sylvester Abend – mit Lichisaft und Wodka – süffig – den Alkohol mussten wir wieder im WineShop beschaffen und ins Hotel schmuggeln. Da war vielleicht was los, heute am späten Nachmittag vor dem WineShop – ein Pulk von Indern, die Alkohol kaufen wollten...

 

01. Januar 2016 und später...

 

Ich habe Passpartu geputzt und geölt – er hatte es SEHR nötig und ebenso verdient!!! - verbringe faule Tage in Imphal – wir versuchen noch herauszufinden, ob/wann hier ein Polo-Spiel stattfindet und überlegen uns, wie lange wir hier bleiben – ob wir auf einem Umweg zur Grenze nach Myanmar fahren – ich geniesse die Infrastruktur im Hotel – und finde es doch langweilig – schreibe Blog – surfe im Internet – facebookle und whatsapple mit Radlern, die ich auf dem Pamir getroffen habe, die nun bereits in Südostasien sind - plane meine Weiterreise ab Singapur (vierte Reise) – organisiere kleine und grössere Dinge - ... – möchte skypen, doch mit dem WiFi kaum möglich...

 

Manipur hat mich mit Indien echt versöhnt. Es ist hier alles weniger laut, weniger intensiv. Es gibt auffällig viele Christen – und spätestens die Dritte Frage der Einheimischen ist die Frage nach unserer Religion. Wenn wir ihnen bestätigen können, dass auch wir Christen sind, freuen sie sich jeweils.

 

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04. März 2016 aus Bang Sapahn