TODAY IS TOMORROW... - BYE BYE BANGKOK...

DANKE NEEMO/GRANNY BIKE.BED FÜR DIE TOLLEN BILDER!!!

 

Liebe Alle

Ja, der Abschied aus Bangkok fiel mir schwer - fast wie damals der Abschied aus Kathmandu - einfach anders...  

Ich habe die Abfahrt ja mehrfach auf "Morgen" verschoben - und Heute war dann eben Morgen und ich musste mich auf den Weg machen - sonst wäre ich noch ewig in Bangkok geblieben...

Bangkok als Stadt finde ich nicht mehr so super, wie ich es bei meinem ersten Aufenthalt im Januar 2010 gefunden habe. Es ist eine grosse Grossstadt - die Touristenattraktionen habe ich gesehen, mehrfach. So konnte ich bei diesem Aufenthalt eben einfach sein, mich etwas durch die Stadt treiben lassen, am Morgen lange schlafen, auf dem Morgenmarkt unmittelbar neben meinem GENIALEN Homestay mein Frühstück einkaufen, geniessen. ÜBRIGENS: Die Bäckerin, welche die feinen Würstchen im Teig verkaufte, hielt diese nicht nur spät für mich noch bereit - sie schenkte mir die letzten zwei Tage auch je ein Würstchen im Teig, so dass ich 3 für 2 hatte. Das hat mich natürlich sehr gefreut - ob mir das in der Schweiz dann auch passieren wird, wenn ich dann mal wieder Stammkunde in einer Bäckerei bin - wohl eher nicht...

Tja, und ich konnte mich auch sortieren, bin ich doch nun alleine unterwegs - Karin und Fritz "lümmeln" ja nun zwei Wochen als Tauchtouristen auf Phuket rum... - unsere Kleinfamilie haben wir aufgehoben...

Neemo und Parn, das Gastgeberehepaar im Granny Bike.Bed Homestay, waren einfach herzallerliebst!! Das Wohl ihrer Gäste liegt ihnen sehr am Herzen. Heute Morgen ist Neemo extra kurz vor 06.00 Uhr aufgestanden, um mich persönlich zu verabschieden. Sie begleite jeden Gast beim Abschied zur Haustüre - das gehöre sich so! 

Sie hat mir als Abschiedsgeschenk zwei Briefmarken mitgegeben: Eine Thailand-Fahne und eine mit einem Pferd drauf, weil ich nach Chinesischem Horoskop im Jahr des Pferdes geboren worden sei - ob ich darum ein Stahlross reite? Ich habe mich über die beiden speziellen Briefmarken sehr gefreut - TAUSEND DANK, NEEMO!

Parn hat mir vorgestern oder so ja auf GoogleMaps gezeigt, wie ich am einfachsten aus Bangkok rausfinde. Hm - ich habe mir von den wichtigsten Ecken und Kreuzungen Fotos auf meinem Handy gemacht und war schon gespannt, ob das alles so einfach werde für mich, wie Parn mir das beschrieb. Er meinte, die einzige Schwierigkeit würde darin bestehen, die Einbahnstrassen zu umfahren. DENN: Theoretisch hätte ich direkt vom Homestay aus - mit einmal abbiegen - geradeaus fahren können, wenn diese Strassen eben nicht Einbahn gewesen wären. Parn meinte, ich solle früh am Morgen losfahren, dann hätte es noch wenig Verkehr - zudem würde der meiste Verkehr ja in die Stadt hinein rollen - während ich ja aus der Stadt herausfinden möchte - ich würde also antizyklisch fahren...

Und so machte ich es auch - ich schwang mich kurz nach 06.00 Uhr auf Passpartu und entschied mich, nun einfach geradeaus zu fahren -  also verkehrt durch alle Einbahnstrassen, weil das die einfachste Lösung schien! Verkehr und verkehrt sind wörtlich ja sicher verwandt, so dass verkehrt durch den Verkehr so verkehrt gar nicht sein kann. Und siehe da: Das ging sehr gut. Die Thais sind eh sehr rücksichtsvolle Menschen und ebensolche Autofahrer. KEIN Autofahrer hat gehupt, als ich verkehrt durch die Einbahnstrassen fuhr - alle haben sie mir aber Platz gemacht. He, versucht das mal im Morgenverkehr im "Dörfchen" Bern - Verhaftung wohl nicht ausgeschlossen...

So führte mich mein Weg durch eine Art Grossmarkt für Obst und Gemüse und ich landete easy bei der Saphan Phut - also der Saphan Brücke, die ich überqueren musste. Ha, die drei Spuren dieser Brücke waren in meiner Fahrtrichtung aber gesperrt - der Verkehr wurde dreispurig in die Stadt hinein geführt. Bravo - was nun?

Die netten Thais im Grossmarkt wollten mich zu einer nächsten Brücke schicken, die in meiner Fahrtrichtung geöffnet sei - das wollte ich aber nicht, weil ich von dort aus die Strecke nicht präsent hatte. Da meinte einer, es hätte Platz für Fussgänger - ich soll auf dem Gehsteig fahren. Also so habe ich ihn verstanden und siehe da: So war es auch. Cool. Schwierig war es dann einfach am Ende der Brücke wieder durch den Gegenverkehr auf meine Spur zu kommen - aber auch da haben mich die Thais lockerflockig über die Strasse gelassen. DANKE!!

Dann zum grossen Kreisel mit dem King Taksin Monument - und wenn ich gross sage, dann fand ich den auch gross: Ich habe 180 Grad des Kreisels fahren müssen und dabei gute 250 Meter zurückgelegt - macht das mal in der Schweiz, in einem Kreisverkehr 250 Meter fahren - da müsst ihr schon einige Male rundrumfahren... - bis Euch schlecht wird... 

Dann geradeaus - in Richtung Rama II Road - eine grosse Strasse mit mehreren Spuren. Ich fragte bei einer Baustelle einen Mopedfahrer und der bestätigte mir, dass ich richtig sei - in ca. 5 Km müsse ich die U-Turn-Bridge nehmen und auf der Brücke dann geradeaus bzw. eben rechts. OK - das tönt doch gut, deckt sich mit dem Bild vor meinem inneren Auge aus GoogleMaps. Und siehe da: Auf der U-Turn-Bridge überholt mich der Mopedfahrer und zeigt mir, wo ich rechts abbiegen müsse. Von nun an geradeaus - bis zur Abzweigung nach Amphawa - wo ich den Floating Market besuchen möchte. Es wird gute 60 Km dauern, bis ich einigermassen aus den Vorstädten raus bin - also die Hälfte des Weges zwischen Bern und Zürich - hier ist alles etwas grösser...

He, ich bin schon etwas stolz auf mich, dass ich so gut aus Bangkok rausgefunden habe. Ich merke auch, dass es ganz anders ist, wieder alleine auf der Strasse zu sein  - und nicht mehr mit Karin und Fritz. Keinen begnadeten Navigator wie Fritz mehr zu haben, der mit seinem GPS den Weg durch jede indische Grossstadt - selbst in der Rushhour findet - und in indischen Grossstädten ist immer Rushhour...! - und den  Weg auch auf Überlandfeldwegen immer treffsicher gefunden hat. Nun bin ich alleine, ohne GPS nur mit meinem Orientierungssinn, meinen Papierkarten und 4, 5 Fotos von GoogleMaps. Ganz anders, so unterwegs zu sein - irgendwie vermisse ich Karin und Fritz - irgendwie geniesse ich es, alleine wieder meinen Weg zu fahren, zu finden... Und doch merke ich, dass ich mich nun zuerst selber wieder finden muss - ... - es ist gut, wie es ist!

Kurz nach 10 Uhr überkommt mich ein Bärenhunger. Ich leite bei einer Strassenküche eine Notbremsung ein und bestelle mir Reis mit Chickencurry. Mein Gott - so gut habe ich wohl in ganz Thailand noch nicht gegessen. Das Curry ist so was von lecker, also ich meine deliziös - NEIN HIMMLISCH!! Diese Ausgewogenheit von Chilli, frischem Ingwer und Zitronengras - ich schwelge auf Genusswolke 7 - und das in einer Strassenküche...! Zusammen mit einem Coke kostet mich die genial feine Mahlzeit Fr. 1.70. Tja, essen in Thailand kann gut und günstig sein!

Amphawa - hm. Etwas enttäuscht bin ich schon, als ich hier bereits kurz nach 12 Uhr ankomme. Neemo und Parn haben mir empfholen, hier Halt zu machen. Der schwimmende Markt findet aber leider nur Freitag, Samstag und Sonntag statt, wird mir erklärt (hätte das besser mal gegooglet...). Hm - schade - welcher Wochentag ist denn heute? Donnerstag? Ne Mittwoch wird mir erklärt. Hm - zwei Tage auf den Floating Market zu warten ist mir irgendwie zu doof, zumal alles sehr touristisch wirkt. Auch die Zimmerpreise. Ich finde schlussendlich ein Zimmer in einem Homestay, wo ich "nur" 800 Bath bezahlen muss - ich habe es von 1000 Bath runtergehandelt - andere Zimmer lagen bei 1'500 Bath - hallo...? Es hat Klimanlage, die ich nicht so mag - und doch schätze - aber kein Fenster. Das sind doch gute Fr. 25.00 - das teuerste Zimmer ever in Thailand - für dieses Geld hätte ich im Homestay bei Neemo und Parn drei Nächte im Dorm schlafen können - mitten in Bangkok... - überlege mir, ob ich weiterfahren will - doch irgendwie habe ich nach gut 90 Km keine grosse Lust und habe mich so auf dieses Amphawa eingeschossen. So bleibe ich halt eine Nacht und geniesse die Infrastruktur am Fluss - halt ohne Market... Es ist ein schönes "Dörfchen" und ich geniesse es grad sehr, hier zu sein, mit Sicht auf den Fluss zu residieren - und zufrieden, meinen ersten Singletag auf Thailands Strassen ausklingen zu lassen - ich schalte hier nun einen "Mägi Tag" ein - DANKE lieber Brüetsch (Brüetsch = Bruder in CH-Mundart - tja, bisher habe ich meinen Bruder "verschwiegen" - ist ja auch eine lange Geschichte, wie ich zu einem Bruder kam, ohne dass seine/meine Eltern was damit zu tun haben - also seine schon - nur meine nicht - kompliziert eben...). Gehe nun noch etwas spazieren und lade Euch dann wohl noch einige Fotos hoch im Verlauf des Abends...

Morgen geht es weiter - ich träume davon, das Meer zu erreichen und am Meer zu übernachten - und im Meer zu schwimmen. Denn: Es ist hier tagsüber über 30 Grad warm/heiss...

Ich grüsse Euch herzlich aus Amphawa! - Bis Singapur sind es keine 2000 km mehr - ein Katzensprung?!?? Es wird sich zeigen...!!

Fröhlich zufrieden in die Welt hinaus

Patrik Kirtap

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Kommentare: 1
  • #1

    Anita Frohnapfel (Donnerstag, 18 Februar 2016 18:24)

    Freue mich, dass es den Radelreisenden gut geht. Habe mal auf der Seite von Karin und Fritz gelesen und bin von dort auf deine Seite gekommen. Ich musste immer wieder mal an euch denken und vor allen Dingen an euren Zuspruch, dass Katharina stark genug für die geplante Radreise sei. Dies hat uns dann doch vertrauensvoller aus der Ferne ihre Reise begleiten können. Es geht ihr Gott sei Dank sehr gut und sie ist sehr bereichert an Erfahrungen nun auf der Rückreise. Zur Zeit noch in Russland mit der transsibirischen Eisenbahn nähert sie sich wieder Europa.
    Viele herzliche Grüße sendet
    Anita (Mutter von Katharina)EJO

 

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