FREUNDE VON FREUNDEN VON FREUNDEN - ODER WIE ES AUF DER STRASSE SO LÄUFT...

Liebe Alle

 

Wie oft habe ich vom Übergeordneten berichtet, welches mich auf meiner Reise begleitet, mir Türen öffnet, von denen ich nicht mal wusste, dass es sie überhaupt gibt etc. ...

 

Ich möchte Euch heute Abend aus Cha Am zwei, drei Beispiele mehr dafür - und wie es auf der Strasse so läuft - schildern...

 

Brillenpingpong...:

Ein wunderbares Beispiel dafür, wie es auf der Strasse eben so laufen kann, ist die Geschichte von Fritz' Brille - ich habe ja schon davon berichtet, dass diese von Kathmandu, wo Fritz sie vergessen hatte, von einem Freund eines Freundes, den Karin und Fritz in Nepal auch treffen durften, nach Guwahati geschickt wurde, aber erst nach uns dort eingetroffen ist und daher, wie von Fritz gewünscht, von der Post Guwahati an die Post in Imphal nachgeschickt wurde - von dort aber postwendend wieder nach Guwahati bzw. Kathmandu zurück geschickt wurde, weil in Imphal niemand den Begriff "postlagernd" kannte, der korrekt in English auf dem Paket vermerkt war (und unbekannte Begriffe googlet man in Indien offenbar nicht - man könnte ja noch was lernen...) ... - also dahin, wo Fritz sie vergessen hatte und ein Freund eines Freundes sie eben nach Guwahati schickte, bevor sie nach Imphal "irrte" - alles klar bis hierhin? Wenn nicht, spielt das gar keine Rolle und Ihr befindet Euch in bester Gesellschaft: Der Post in Indien war auch alles unklar wie unsichtbar oder so... 

Wie auch immer 1:

Die Brille wurde von Imphal über Kalkutta zurück nach Kathmandu spediert - und wie immer in solchen Fällen funktionierte das System so schnell und zuverlässig, wie sonst nie... Zu schnell - Fritz konnte die Brille am Flughafen von Imphal nicht mehr abfangen... In Kathmandu hat sie dann ein anderer Freund des Freundes des Freundes - der Freund auf Freundeskaskadenstufe 2 war zu diesem Zeitpunkt nämlich bereits in Rishikesh, Indien - oder so bei der Post ausgehändigt bekommen, obwohl dieser Freund des Freundes des Freundes dazu gar keine Vollmacht von Fritz oder wem auch immer hatte - aber wohl die richtigen Leute kannte... - und das ist oft wichtiger als eine Vollmacht - wer will denn auf Formalitäten beharren...?!??

Wie auch immer 2:

Dieser Freund des Freundes des Freundes hat die Brille dann an den Freund des Freundes nach Rishikesh in Indien geschickt - damit der Freund des Freundes die Brille zurück nach Deutschland schicken kann. Die Brille ist also wieder in Indien angekommen - bzw. nun auf dem Postweg von Indien nach Deutschland... Brillenpingpong oder so könnte man das wohl nennen... Nepal - Indien - Nepal - Indien - Deutschland - zeigt mir eine Brille die länger und komplizierter unterwegs war - und dennoch ihren Besitzer finden wird...

Fritz' Brille dürfte nun definitiv die Brille mit dem ultimativ internationalen Durchblick sein... - dieses Brillenmodell müsste sich so mancher Politiker mal auf die Nase setzen - auch mit Blick auf das in der Schweiz anstehende Abstimmungswochenende... Übrigens: Die Freunde von Freunden von Freunden stammen aus aller Herren Länder...!! Und die Brille ist ein eher teures Modell - der Aufwand lohnt sich also...

 

Oder Nicole aus Yangon, bei der Karin, Fritz und ich einfach so spontan zwei Nächte in Yangon wohnen durften, obwohl wir uns gegenseitig gar nicht kannten - herzlich aufgenommen und  herrlich verwöhnt wurden... Nicole wohnt seit vielen Jahren in Yangon und arbeitet da als Beraterin - u.a. für Nachhaltigkeit im Tourismus. Fritz hat der Muter von Nicole auf einer Velotour offenbar mal die Fahrradkette geölt - Ewigkeiten müssen das her sein... Nicoles Muter verfolgt nun den Reiseblog von Karin und Fritz und hat da erfahren, dass wir in Imphal gestrandet sind und nach Yangon fliegen mussten - und uns echt nervten... Da hat sie sofort ihre Tochter in Yangon kontaktiert und ihr mitgeteilt, dass da drei Radler einfliegen, die sich wohl über etwas Support und Unterschlupf freuen würden - und Nicole meinte bei unserer Ankunft fröhlich lachend "Ist doch alles selbstverständlich - man hört halt auch als erwachsene Frau noch immer auf seine Mutter..." und hat Karin und Fritz sofort per E-Mail noch nach Imphal Unterschlupf in ihrer Wohnung angeboten - und ich durfte da auch gleich mit "unterschlupfen" - Ehrensache, meinte Nicole...!! Nein, liebe Nicole - selbstverständlich war das nicht - aber eine wunderbare und wirklich tolle Geste - und für uns/mich so unendlich wertvoll..!!! TAUSEND DANK!!!

 

Oder Emil, der auf Facebook postete, dass er jemanden sucht, der ihm seine neue Kreditkarte nach Vietnam mitbringt aus Europa (seine alte Karte kam ihm abhanden...!) - und jemanden aus der Schweiz gefunden hat: Eine Frau, die ihren Bruder, der im Frühling 2015 ebenfalls in der Schweiz mit dem Fahrrad nach Asien aufgebrochen ist (ich habe ihn und seine Partnerin in Uzbekistan getroffen), nach Vietnam besuchen ging und Emil die so hilfreiche und sehnlichst erwartete Plastickarte mitbrachte - und das zeitlich so knapp aber halt schweizerisch-pünktlich, dass es Emil nach Empfang der Kate grad noch rechtzeitig schaffte, Vietnam vor Ablauf seines Visums zu verlassen... Die Karte wurde "transportiert" obwohl weder der Bruder der Schweizerin noch sie selber Emil zu diesem Zeitpunkt persönlich kannten...

 

Und so könnte man wohl noch von unzähligen anderen Erlebnisse von Reisenden berichten, die sich auf Freunde von Freunden von Freunden verlassen konnten - oder über Socialmedia Hilfe bekommen haben... - wie ist man nur vor der Zeit von Facebook, WhatsApp, Couchsurfing, Warmshowers, Blogs, Smartphones und Internet gereist??

 

Apropos Internet: Skype! Über Skype bin ich nicht nur mit meinen  Liebesten daheim gut verbunden (sofern das Internet will...). Ich durfte aus Bishkek auch die Eltern von Katharina  über Skype kennenlernen - es wurde damals, Ende September/Anfang Oktober 2015 ein langes, persönliches und auch für mich wichtiges Gespräch - DANKE Anita für Deinen Kommentar zu meinem Blogeintrag und dass Du mit mir reist  - schön zu wissen, dass Du mit mir unterwegs bist!! Katharina ist eine junge Radlerin, die nach dem Pamirhighway alleine durch China radelte und nun per Transsib durch Russland reist - Chapeau - weiterhin gute Reise, Katharina - Du machst das einfach S U P E R !!! Leider hat Katharina keinen Blog - auch sie könnte von gaaaanz vieeelen spannenden Erlebnissen und Begegnungen berichten - Katharina und ich sind über WhatsApp immer mal in Kontakt!!!

 

Ach ja: Für Singapur zeichnet sich für mich auch eine Begegnung ab, von der ich nicht wusste, dass... - mal sehen, ob es klappen wird - wäre wirklich extrem cool... - bleiben wir dran - ... - auch hier bieten sich mir Menschen einfach so als "Türöffner" an... - DANKE!! Mehr dazu dann, wenn ich in Singapur bin - in knapp 2000 Kilometern - in etwas mehr als einem Monat oder so...

 

Und wenn Ihr jemals der Freund des Freundes des Freundes sein könnt und z.B. Reisenden helfen könnt oder sonst jemandem, der auf "(elektronischem) Umweg" Hilfe sucht - tut es einfach - es ist einfach nur faszinierend, wie plötzlich funktionierende Netzwerke auf Zeit entstehen...!! - ... !! Euer Aufwand wird immer viel kleiner sein, als der Nutzen/SInn/Support, den ihr damit generiert...!!

 

Herzlich in die Welt hinaus - mit einem für einmal etwas anderen Blog...

 

Patrik Kirtap

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