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Vater & Sohn in Lissabon

 

06. April bis 13. April 2016

Pa war wieder einmal als Postbote unterwegs; einerseits Patrik zu besuchen, andererseits Patrik wieder mit dem notwendigen Material zu versorgen. Neue Taschen vorne machen sich sicherlich besser als durch Stürze verschlissene. Ebenso die Landkarten um den Heimweg in die Heimat , trotz seiner sprechenden Lady am Lenker, grossformatig zu planen. Socken (ohne Löcher) waren auch dabei; ebenso von seiner Schwester gespendeten 3 in 1 Kaffee und die heiss geliebten Gummibärli.

06.04.2016

Wir Beide sind am 6. April in Lisboa per Flugi angekommen. Patrik im Vormittag und Pa am Nachmittag. Patrik erwartete Pa in Rosa‘s Altstadt-Quartiercafé einige Schritte von Pa’s Apartment-Unterkunft in  St Catharian entfernt. Herzliche Begrüssung und natürlich sofort einen Kaffee. Ja, das Wiedersehen war etwas anderes als in Bishkek letzten Oktober, haben wir uns doch zwischenzeitlich viele Male per Skype gesehen und gesprochen. So war es diesmal fast etwas normales, uns wieder zu sehen. Natürlich gab es einiges zu berichten.

Nach dem Bezug von Pa’s Apartment als Bleibe, ging‘s mit der mitgebrachten Post ziemlich steil die Altstadt hinauf zum Hostel „Oasis“ von Patrik. Anschliessend zum nahen Aussichtspunkt „Miradouro de Santa Catarina“ mit einer sehr schönen Rundsicht über den Rio Tejo und die Hängebrücke „à la San Francisco“. Die angrenzende Freiluftbar lud natürlich zum „Feierabend-Drink“ ein.

Beim Eindunkeln suchten wir unerfahrene Lisboa-Touris ein Lokal zum Nachtessen. Zur Feier „enterte“ Pa das ganz nette Lokal „TAVARES“, viel Gold an den Wänden und der Decke mit Leuchter; so richtig feudal für die Feier der Ankunft von Patrik. Ebenso fiel der Service und die Qualität des Essens aus; über die Rechnung mussten sich die beiden Teilnehmer nicht wundern…….

 

07.04.2016

Zum Morgenessen stieg Patrik wieder in die Niederungen zu Rosa’s Quartierkaffee, wo sich Pa bereits beim Morgenkaffee gütlich tat.

Wisst Ihr wie man eine Hausfassade ohne Gerüst preisgünstig und exakt malt? Nein?

Man deckt alle in der Nähe parkierten Autos mit Plastikfolien ab. Anschliessend Montage von Seilen. An diesen steigen die Maler hinauf und hinab und bemalen die Hauswände. Ja so einfach geht das!!!  In der Schweiz kommt sofort die Gewerkschaft, Polizei und SUVA….

Patrik erhielt ein Angebot vom Hostel für eine Stadtbesichtigung zu Fuss ab 11.00 Uhr. Ja natürlich macht Pa da auch mit; und so waren wir mit einer jungen Dame und einem jungen Paar aus Deutschland total zu fünft unterwegs. Aus den geplanten 3 wurden dann etwas mehr als deren 4 Stunden. Kilometer haben wir keine gezählt, nur gemacht. Es ging im Prinzip via die Praça Luis de Camöes im Quartier Chiado durch die Altstadt hinunter ins Qurtier Baixia auf die Praça Rossio / Dom Pedro IV. Dieser Stadtteil wurde durch das schwere Erdbeben in den 1700-er Jahren völlig zerstört und wieder in einem ganz anderen Stil neu aufgebaut. Weiter ging es wieder durch enge Gassen steil hinauf zu einem weiteren Aussichtspunkt; weniger atemlos wäre es mit dem Lift gegangen….. Pa offerierte einen Drink zur Erfrischung, wo wir uns auch über Gott und die Welt austauschen konnten. Sprache? Natürlich in Englisch.

Weiter ging’s wieder durch engste Gassen in Alfama, vorbei an Sehenswürdigkeiten, ielenwieder bis zu einem Aussichtspunkt. Von oben hat man einen sehr schönen Blick auf die „kleinen Touristenkreuzer“ mit ihren vielen Decks und einer Unzahl von Passagieren.

Von da an war der weitere Weg etwas weniger beschwerlich, weil die Richtung abwärts zeigte, an der Kathedrale vorbei hinunter zum grössten Platz, der Praça do Comercio im Quartier Terreiro do Paço. Da findet man auch den wunderbaren Torbogen Augusta, der vom Rio Tejo her für den Eingang in die Nobel-Fussgängerzone Rua Augusta steht. Wir wurden aber nicht dahin geführt sondern entlang dem Rio Tejo bis zum Bahnhof Cais do Sodre. In dem Quartier soll sich das Nachtleben abspielen. Da findet man auch die pinkfarbene Strasse; sie wurde uns gezeigt, inkl. dem Bordell- Museum; natürlich ohne „Besatzung“. Vorbei am Mercado Municipal gings dann wieder steil zurück, hoch ins Quartier St Catarina.

Den Feierabend-Drink in der Freiluftbar haben wir uns ganz bestimmt verdient.

Ja natürlich haben wir auch die Touristen-Attraktion von Lissabon gesehen und gehört; die Trams und ganz speziell s’28-zig. Das fährt sogar an meinem Apartment vorbei!!!!

Das Nachtessen ist an diesem Abend sehr viel einfacher ausgefallen; wir mussten doch die Kosten auf ein durchschnittlich erträgliches Niveau bringen; dazu hatten wir ja noch alle weiteren Abende Gelegenheit.

Halt da ist noch etwas! In Pa’s Apartment ist noch die Wäsche für Patrik zu machen.

Die Dame vom Empfang hatte doch eine Waschmaschine gezeigt! Pa sucht, verdammt, wo bist Du?

Neben der Couch in der Wohnessküche ist noch der letzte Einbauschrank zu inspizieren, und siehe da, da ist ja das gute Stück! Wie funktioniert diese Zanussi?

Alles auf Portugiesisch! 24 Programme / 1 Drehrad mit 1 bis24 / müsste übereinstimmen / Druckschalter diverse / Waschen und Trocknen in derselben Maschine. Programm wählen, Drehschalter auf das Programm stellen, an den Knöpfen drücken und sie läuft!

 

08.04.2016

Ja was machen wir heute? Beim Frühstück in einem Quartier-Café bei Patrik oben, haben wir beschlossen, eine Hop on – Hop off Tour per Bus zu unternehmen um die grosse Stadt zu sehen und uns zu orientieren. Also wieder hinunter zum zentralen Platz Rossio dem Einstiegsort der „yello bus sightseeing tours“. Kurz entschlossen buchten wir die violette Tour für den Osten mit der Gegend der einstigen Weltausstellung und dazu die blaue Tour für den Westen mit der Hängebrücke, dem Mosteiro dos Jeronimo, dem Padra dos Descobrimentos und der Torre de Belem.

Nun der Reihe nach:

Die Fahrt am Morgen gegen den östlichen Teil von Lisboa führte über moderne Strassenzüge entlang dem Rio Tejo in moderne Quartiere mit höheren Bauten / Hotels / vorbei am Oceanario (Aquarium) / Meo Arena / den Hallen der Feira International die Lisboa bis zum höchsten Hotel-Gebäude mit einer Turmspitze von ca. 150m. Zurück, vorbei am vom Stararchitekt Calatrava für die Weltausstellung entworfenen und gebauten Bahnhof mit seiner filigranen Perron-Decken-Struktur. Weiter via Praça do Aeroporto zum Campo Grande und hinunter an der Praça da Touros (Stierkampfarena) vorbei am Parque Eduardo VII zur Praça Marques de Pombal und der Avenue zur Innenstadt. Das war der Vormittag. Im Café Suico gab es etwas weniges zwischen die Zähne.

Trotz dem Ticket von 48 h im Sack, entschlossen wir uns, die blaue Route gleich am Nachmittag in „Angriff“ zu nehmen. Nordwärts ging’s vorbei am Gefängnis / Technologie Institut / Quartier mit modernen Hochbauten / Jardin Zoologico / Aqueduto das Aguas Livres / Basilica da Estrela / hinunter an den Rio Tejo / unter der Hängebrücke durch / nach Belem mit , dem Mosteiro dos Jeronimo, dem Padra dos Descobrimentos und der Torre de Belem.

Zurück an den Docks des Hafens und am Bahnhof vorbei wieder bis in die Innenstadt zum Ausgangspunkt Rossio.

Den Feierabenddrink haben wir dann in der Rua Augusta „inhaliert“. Das Nachtessen in einem typischen Quartierrestaurant in der Nähe von Pa’s Apartment zur Reduktion der durchschnittlichen Abendmahlkosten.

Übrigens: Autos die „zu lange an einem nicht konformen Ort“ stehen, werden mit gelbem Band verziert; an der Fahrerseite ist ein Zettel auf dem Fenster aufgeklebt und am Hinterrad links ein Schuh befestigt. Da wird nicht mehr abgefahren, nur noch abgeschleppt mit entsprechender Kostenfolge…..und dies am laufenden Band. So füllen LenkerInnen die Stadtkasse. Die Autolobby in der Schweiz würde auf die Barrikaden gehen….

 

9.04.2016

Frühstück im „Orion“ ganz oben im Quartier an der Hauptstrasse unweit der Tramhaltestelle. Das wird und ist für den Rest des Aufenthaltes „unser Kaffeehaus“

Ja! Jetzt sind mit dem 28-ziger Tram unterwegs! Richtung Westen bis zur Endstation.

Es ruckelt und holpert; muss wegen den Autos auf der Strasse immer wieder stehen bleiben. Die Strassen sind eben eng und es hat Autos wies Sand am Meer. Wenn jemand aussteigen will oder muss, so wartet ganz einfach eine lange Autokolonne und das Tram ganz geduldig ohne zu hupen, bis der Ein- oder Auslad, die Lieferung vollzogen ist. Mach das einmal in Zürich!!!!!

Jedermann musste an der Endstation aussteigen, auch wenn er oder sie auf „Rundfahrt“ war.

Wir besuchten daher die Basilica da Esterela mit ihrer runden Kuppel. Da gab es doch einen schmalen Gang neben einem Sarkophag. Was ist da dahinter? Eine Türe, die offen stand; mal schauen: Da steht doch eine einzigartige, wandfüllende Krippe mit wundervoll gestalteter Thematik / Gelände / Gestalten / Tiere. 1 Euro in den Schlitz und es gab Licht in der Krippe.

Per U-Bahn weiter direkt ins grösste Einkaufszenter  El Corte Ingles. Patrik hat da seinen „Elektronik-Hunger“ gestillt; einen Kaffee gab‘s im Dachrestaurant.

Dann war wieder „zu Fuss unterwegs“ angesagt. Via Parque Eduardo VII / Marque de Pombal / die Avenue de Liberdade hinunter mit Schlendern entlang dem Flohmarkt, wo Patrik sich ein etwas besonderes Andenken für seine Halskette „angeschafft“ hat.

Per Metro fuhren wir wieder in die Innenstadt und enterten wieder ein 28-er Tram für die Fahrt zur östlichen Haltestelle. Bauch an Rücken – Stehen war angesagt! Um zig Ecken erreichten wir das Quartier Graça. O la la, das Anstehen für die Rückfahrt wird anhand der grossen Schlange von Leuten lange dauern! Doch daneben gibt es doch die Linie 5 und da steht ja ein nur halb volles Tram; einsteigen und los geht es. Neckische Aufnahmen durch die schmale Öffnung des Rückscheibe! Wieder zurück in der City geht es zu Fuss hoch in unser Quartier zum Firabigdrink.

Das Nachtessen fällt wieder günstig aus, der Durchschnitt fällt…..

 

10.04.2016

„Orion“ – Kaffee, etwas zu Kauen und Hirnen, was heute los sein soll.

Schnell ist der Entschluss gefasst, per Metro zum Oçeanaro, dem See-Aquarium hinauszufahren.

Wir haben ja jeder ein Ticket für die Verkehrsbetriebe zu EUR 10.00 gelöst; damit lässt sich mit jedem beweglichen Mittel fahren; es wird bei jedem Einsteigen etwas auf der integrierten Magnetkarte abgezählt. Die Metro kann am Ausgang auch nur mit dem Auflegen der Karte verlassen werden.

Unterwegs versucht Patrik 2 Tickets auf seinem neuen mobilen Spielzeug zu lösen. Es funktioniert, wir erhalten einen Code für die beiden elektronischen Tickets. Ein Unterbruch im Laufe des Herunterladens führt aber zu ?????? Eventuell ist die Kreditkarte von Pa belastet ????? Auf jeden Fall ist die Meldung nicht bis ins Aquarium angelangt, trotz der Nachfrage. So stehen wir in der Schlange wie an der letzten Expo in der Schweiz in Biel, bei stürmischem Wind, aber unter Dach vor dem Regen.

Schlussendlich dürfen wir zwei Tickets kaufen und uns in der Menge der Zuschauer von einem Fenster zu anderen bewegen. Wunderschöne, von einem japanischen Star-Architekten für Aquarien, angelegte Wassergärten mit Fischen aller Arten und Grössen sind zu besichtigen. Der grosse, scheibenförmige, kreisrunde Fisch mit 2,5 To Gewicht und einem Durchmesser von ebensolchen 2,5 m wird gerade von Hand gefüttert. Die Haie kreisen im Becken wie alle anderen Fische auch. Die Rochen schweben majestätisch vollendet in der Strömung. Auf drei Ebenen kann das ganze beobachtet werden. Andere Aquarien zeigen die Vielfalt des Lebens im Wasser von den verschiedensten Erdteilen. Aber auch Pinguine mit Eisgebilden sind zu sehen.

Seevögel aller Arten. Fütterung von Wassertieren kann beobachtet werden.

Nach Pa’s Meinung das interessanteste Aquarium, das er gesehen hat.

Nach dem Mittagessen noch die Fahrt mit der Gondelbahn, ein Relikt von der Lisboa Weltausstellung. Natürlich eine Garaventa-Doppelmayr-Bahn entlang der Rio Teja. 

Zu Fuss bis an die nächste Metro-Station und zurück in die Stadt.

Den Feier-Abend-Drink, ein Nickerchen und ein anschliessendes gutes portugiesisches Nachtessen in einem italienischen Restaurant mit auf Level halten des Durchschnittes.

 

11.04.2016

„Orion“ – Kaffee, etwas zu Kauen und Hirnen, was heute los sein soll.

Ja, so beginnen nun unsere Tage.

Heute soll es mit dem yellow boat zu einer Rundfahrt auf dem Rio Tejo gehen.

 

Wieder zu Fuss hinunter in die Stadt und Richtung Hafen, Doch halt, da gibt es auf halber Höhe und wenn man weiter geradeaus läuft den Eingang in ein Kaufhaus. Die haben doch bestimmt auch vom untersten Stadtteil her einen Eingang. So ist es! Wir nehmen den Lift und schwubs sind wir unten in der Stadt angelangt.

Petrus lässt wie auf dem I-phon von Pa angesagt, grössere Tropfen fallen. Wir gehen entlang der Bogengänge und bleiben so am Trockenen.

Die Wartezeit bis zur Bootsabfahrt vertreiben wir bei einem Kaffe und Patrik zusätzlich noch beim sexiest WC der Welt. Hier wird mittels ästhetischer Bilder und Fotos von Herren und Damen in Unterwäsche für RENOVA WC-Papier Werbung betrieben. Patrik hat Fotos.

Die Bootsfahrt bei stürmischem Wetter auf dem Rio Tejo führte uns zunächst über den Fluss nach Cacilhas. Da könnte man mit einem Bus bis zur Christus-Statue à la Rio de Janeiro fahren. Doch uns beisst das nicht.

Wir fahren weiter an der Christus-Statue vorbei und unter den Hängebrücke Ponte 25 de Abril durch nach Belém. Da steigen wir aus und machen uns bei Sonnenschein und starkem Gegenwind auf zum Denkmal der Schiffer, dem Padrao do Descombrimentos. Da kann man mit einem Lift bei entsprechendem Obolus bis ins 5te Stockwerk fahren. Eines bis auf’s Dach muss man noch hochsteigen. Von hier aus geniesst man eine Rundsicht über die Stadt und den Rio Tejo.

Am Fusse angelangt ist die Erdkugel am Boden flach aufgezeichnet. Da steht der grosse Patrik als kleines Mannli zwischen Europa / Schweiz und Asien / Singapur. Hie hat man einen Massstab, wie weit Passpartu angetrieben werden musste, um das Ziel zu erreichen!

Weiter ging’s zu Fuss zum Torre de Belém. Dieser kann nicht betreten werden.

Im Park nebenan ist auf einem Sockel eine Nachbildung des ersten Wasserflugzeuges, das den Atlantik überquert hat zu sehen. Zweisitzig, offenes Cockpit, 1-motorig.

Mittagessen im Self-Service und endlich die Aufgabe des Schreibens von Ansichtskarten erledigen. Der Händler verkauft die 75 Cent-Marke für 1 EURO. Nun er muss ja auch etwas verdienen….

Das Mosteiro dos Jeronimos wird auch zu Fuss erkundigt. Die Pferdekutsche davor wartet auf Kundschaft…

Zurück zur Schiffsstation sind noch Autobahn und Bahntrasse zu queren. Unterquerungen sind rare Sache, so gibt es auch „einige Meter“ zusätzliche Ertüchtigung.

Das yellow boat tuckert im starken Wind noch der Küste nach und zeigt uns den Padrao do Descombrimentos und den Torre de Belém noch von der Wasserseite.

Dann wird gewendet und den Heimat-Hafen Terreiro do Paço angelaufen.

Wir gehen zurück, denselben Weg via Lift, Mensch geht das viel leichter als hinauflaufen.

Den Feierabend-Drink, ein Nickerchen und wieder in die Stadt zum Italiener.

Wir bestellen 2 Pizzas quatro Formaggi, es kommen quatro Stagione. Wir wollen aber unsere quatro Formaggi, somit nochmals warten. Der Durchschnittspreislevel bleibt in der Höhe….

Vor dem Nachtessen noch eine weitere Wäsche für Patrik, diesmal mit Schwingen auf höchster Stufe; Wäsche raus, aber wo restlich trocknen? Ständerlampe kriegt ein Hemd, die Wandhalterung des Fersehers die Radlerhose; Pa’s Hut ist schon auf dem Fernseher abgelegt, sieht spassig aus!

 

12.04.2016

Blitz und Donner am frühen Morgen schon; da ein Guss mit richtig grossen Tropfen; wieder Sonnenschein und wieder ein Guss, Temperatur bei 15 – 16 ° C, windig in Böen. So geht es schon seit 2 Tagen.

Und auf dem Weg zum „Orion“ kommt das Tram gerade recht; der Aufstieg muss nicht zu Fuss bewältigt werden, man hat ja ein Ticket im Sack.

Treff zu Morgen-Kaffee mit Zutaten nach Wunsch und Hunger- oder Lust-Gefühl.

Pa meldet das Interesse an, die Catedral de Lisboa zu „inspizieren“. Patrik nicht abgeneigt, kommt mit. Mit dem 28-ziger Tram, das vor dem Hause hält, fahren wir durch die Stadt bis etwas weiter als die Kathedrale.

Diese ist sehr dunkel gehalten; einfacher Altar mit seinem Raum. Darum hat es einen Gang mit diversen Nischen, wo die verschiedenen Sarkophage stehen mit den verstorbenen gekrönten Würdeträgern der Stadt und des Landes.

Auch da steht eine Krippe, aber bedeutend kleiner.

Im Innenhof findet man weitere Nischen mit Sarkophage und im Lichthof eine Ausgrabungsstätte. Die Grabungen zeigen Gemäuer, die bis ins VIII Jahrhundert vor Christus zurückgehen. Ebenso könne man romanische und islamische Strukturen erkennen.

Im „Tresor-Raum“ in den oberen Stockwerken der Kathedrale kann man den Reichtum der Kirche bewundern.

Damit man das alles sehen kann, muss natürlich ein Obolus bezahlt wrden, was denn sonst….

Zwischenzeitlich ergiesst sich ein Stark-Regen; das Wasser läuft einfach in den Innenhof und staut sich auf dem Plattenweg; die Sonne kommt wieder zum Vorschein und wird die Nässe dann schon wieder trocknen: echt portugiesisch…. so wie in der Altstadt, da gibt es keine Abläufe in den mit gehauenen Steinen besetzten Gassen.

Es gebe manchmal richtige Bäche…

Zu Fuss zurück in die Stadt, wieder auf den grossen Platz und unter die Bögen.

Patrik hat beim Manipulieren auf seinem neuen Phone zu seinem Leidwesen die Fotos des sexiest WC oft he World am Vorabend mit anderen Dateien gelöscht.

Also zurück zu diesem Ort; diesmal geht er ins Heiligtum rein und schiesst dort seine Fotos von der Sexi-Werbung für das RENOVA WC-Papier in allen Farb-Nuancen.

Die DarstellerInnen sind gut geformt, zeigen Haut aber nur von hinten, wenn überhaupt; der Wäschehersteller sollte auch Werbung machen dürfen.

Wieder zu Fuss hoch in den unteren Stock der Freiluftbar, hinten an die Wand, windgeschützt sonnen und den Spritz geniessen.

Nochmals ein Nickerchen am frühen Abend.

Das letzte Nachtessen im Belvedere, gleich neben der Freiluftbar, im dritten Stock, hoch über den Dächern mit einer wundervollen Aussicht.

Kaum haben wir unseren Fensterplatz eingenommen, fegt ein Sturm über das Quartier mit wirklich starkem Regen. Resultat: wir verlegen unseren Sitzplatz ins Innere des Restaurants, da wir keine nassen Füsse und Kleider wollen.

Gutes Essen, typisch portugiesisch, mit dem Unterschied, dass alles Bestellte in kleinen Töpfen kommt; nicht das Fleisch und die zugehörigen Zutaten zusammen, sondern dann, wenn die Küche es liefert. Im Prinzip chinesisches Vorgehen, aber nicht koordiniert. Na ja, es war ja wirklich gut. Der monetäre Durchschnitt zum Schluss wieder etwas angehoben…..

 

13.04.2016

Pa hat fertig zu packen.

Treffpunkt wieder „Orion“, gleiches Vorgehen, Kaffee mit was gelüstet, Zeit abwarten für die Taxi-Fahrt zum Flughafen.

Dazwischen bei Pa unten nochmals einen letzten Kaffee bei Rosa vis a vis.

Im Pa’s Apartment das Gepäck abholen und an die Strasse stehen. Innert Minuten kann ein Taxi angehalten werden. Der Fahrer ist in einer Einbahnstrasse richtig nervös, weil er warten muss, bis einige Fahrzeuge vor uns die Entladung oder Beladung eines kleinen LKW’s beendet ist. Daumen drehen….hupen….schimpfen….warten.

Im Flughafen tauscht Patrik noch seine von mir mitgebrachten Schuhe gegen seine Veloschuhe. Die Strassenschuhe verschwinden im Koffer von Pa und werden erst wieder gegen Ende Juni in Bern angeliefert.

 

Herzlichen Gruss an alle Leseratten

 

Pa

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Patrik Kirtap (Sonntag, 17 April 2016 18:00)

    DANKE PA! Danke für Deinen Besuch in Lissabon, die gute gemeinsame Zeit in dieser schönen Stadt und natürlich Deine Lieferung, Deinen Wäscheservice - ...!
    Auch wenn Lissabon näher liegt und gäbiger zu erreichen ist als Bishkek, ist es nicht selbstverständlich, Dich wieder als Besucher empfangen zu können - ...!!!
    Dieses Mal wissen wir ja, dass wir uns am 22. Juni 2016 in Lausanne treffen werden - ich freue mich auf Euch!
    Patrik Kirtap

 

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Aktualisiert am

04. März 2016 aus Bang Sapahn