ON THE ROAD AGAIN...

 

Liebe Alle

Die Ruhetage in Coruche habe gut getan! Sehr gut!

Heute habe ich mich wieder auf Passpartu geschwungen und bin wie geplant nach Ponte de Sor geradelt. Aus verschiedenen Gründen kam ich erst gegen 11.30 Uhr los. Aber kein Problem - ich hatte ja nur knappe 70 km zu radeln. 

Für den Heimweg habe ich mir eine "Masterplanung" erstellt. Diese besagt, dass ich den Heimweg "locker" schaffe, wenn ich täglich 50 Kilometer radle. Das müsste ja sogar bei Regenwetter möglich sein - wenn halt auch nicht so prickelnd...

Dabei kann ich auch Ruhetage einlegen, welche ich dann vorwiegend am Meer in Frankreich beziehen möchte. Natürlich hoffe ich, dass bis Ende Mai 2016 der (Früh)Sommer dort angekommen ist. Der Sommer in Frankreich orientiert sich ja wohl nicht am Böög in Zürich (Erklärung dazu hier - Interessant: Als das "langsame Bern" vor wenigen Jahren in Zürich Gastkanton war, knallte der Böög nach nur knapp über 12 Minuten - 2016 dauerte es über 43 Minuten...).

Die Strecke nach Ponte de Sor führte mich am Staudamm/Stausee von Montargil entlang. Eine schöne Gegend, welche auch touristisch genutzt wird. Nebst einem Campingplatz wurden hier auch schöne und teure (!!) Hotels und Bungalowanlagen erstellt. Die Gegend erklärt von selbst, warum man sich auf Touristen ausgerichtet hat: Es ist eine wirklich sehr schöne Gegend!! Der See lädt zu Wassersport aller Art ein - mir ist es dafür eindeutig zu frisch.... Die Tagestemperatur liegt bei ca. 17 Grad. Angenehmes Radlerwetter!! Aber baden werde ich dann eben lieber in Frankreich, wo es hoffentlich wärmer sein wird...!!

Über weite Strecken kann ich von Rückenwind profitieren. Das freut mich. Wobei: Der Wind treibt auch schwarze Wolken in meine Richtung bzw. hinter mir her. Stellt sich nun die Frage, ob ich schneller radle als der Wind bzw. die Regenfront. Da ich ja von Wind und meiner Muskelkraft gepuscht werde, müsste ich schneller sein. Und so ist es denn auch. Ich erreiche Ponte de Sor, wo ich als erstes ein TOP-Velogeschäft erkenne und dort die Halterung für meine Lenkertasche ersetzen lassen möchte. Ich habe voll vergessen, mir eine solche von Pa mitbringen zu lassen... Doof!

Der Besitzer der Bikeladens erklärt, er sei auf Rennräder und Mountainbikes spezialisiert - Ortliebpacksysteme verkaufe er für diese Räder nicht (und scheint sie auch nicht zu kennen...). Logisch. Wie sähe das denn auch aus: Ein Rennrad mit Lenkertasche... Geht gar nicht!!

Er schnurpft aber auch noch sehr hilfsbereit einen Kabelbinder um die Halterung und drückt mir einen ganzen Bund davon in die Finger, falls unterwegs... DANKE!

Gleich neben dem Bikeshop vermietet eine junge, RESOLUTE (!!) Frau Zimmer. Potz! Die hätte in der Schweizer Armee als Feldwebel Karriere machen können! Wie auch immer. Die Unterkunft ist alt - aber äusserst gepflegt, sehr sauber, liebevoll eingerichtet und günstig. Hier bleibe ich sehr gerne!! Es gibt sogar WiFi :-)!

Passpartu darf in der als Holzlager genutzten Garage übernachten - sicher eingeschlossen. TipTop!

Kaum habe ich das Gepäck im Zimmer, prasselt auch der Regen in grossen, schweren Tropfen auf die Strasse. Ha, die Regenfront hat mich eingeholt. Der Regenguss dauert nicht lange - aber er ist recht HEFTIG! Und ich bin froh, bereits "untergekommen zu sein". Der Wind treibt die Regenfront weiter in Richtung Norden - ich werde mich hüten, sie in den nächsten Tagen einholen zu wollen...!

Nach der Dusche sofort zum Café ins Restaurant nebenan und dann etwas dösen bis zum Nachtessen. 

Tja, mein Leben besteht derzeit aus schlafen - radeln - essen. Tönt faul - aber dahinter steckt auch Arbeit...! Vor allem im mittleren Teil. Arbeit, die mir aber grossen Spass macht. Ich hatte bisher in Portugal sehr wenig Verkehr auf der Strasse. Die Autofahrer sind aber alle sehr rücksichtsvoll. Auch die wenigen LKWs, die mich bisher überholt haben. Viele hupen und winken freudig. Der Besitzer des Bikeshops hat mir bestätigt, was ich dieser Tage wahrgenommen habe: Die Portugiesen mögen Radfahrer! Ich mag die Portugiesen!

So, nun geht also ein weiterer Radeltag zu Ende, an welchem ich so ca. 1/40 näher an Bern gerückt bin... Es fühlt sich gut an, auf dem Heimweg zu sein - auch wenn es sich gleichzeitig komisch anfühlt. Komisch halt, weil meine lange und grosse Rad-Reise in Bern zu Ende sein wird. Komisch auch, weil ich in eine mir eigentlich bekannte Umgebung und Situation radle, die für mich aber durch meine lange Abwesenheit eben auch verändert/neu und mir daher in einem mir nicht bekannten Ausmass auch unbekannt sein wird. Ich radle in eine Situation die ich (nicht) kenne - das fühlt sich komisch an.

Der Start in die Reise war diesbezüglich viel einfacher! Ich wusste: Hinter dem Ofenpass ist für mich alles Neuland, alles unbekannt. Nun ist es anders: Alles ist daheim bekannt - und dennoch fremd. 

Ihr seht, auch in Europa zu radeln hat seine spannenden Seiten - einfach ganz andere, als in den "wilden", "gefährlichen" Ländern Zentralasiens, die schlussendlich weder wild noch gefährlich waren - sondern einfach nur der Hammer!!!

So: Nachdem ich geradelt bin und gegessen haben, gehe ich schlafen und erledige damit meine drei grossen Tagesaufgaben abschliessend...!

Herzlich in die Welt hinaus

Patrik Kirtap

 

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