HEUTE IN ZWEI MONATEN...

 

Liebe Alle

Eben erst habe ich realisiert, was heute für ein Tag ist... Eine ehmalige Mitarbeiterin hat mich in einer E-Mail darauf aufmerksam gemacht, dass ich ja HEUTE IN ZWEI MONATEN in Bern einradle...! Danke!

Ja, wie wird das wohl sein? Wie wird sich das anfühlen? Ich bin gespannt!!

In ca. vier Wochen poste ich dann die Details, damit sich alle planen können, welche sich über die Rückkehr von Passpartu und mir freuen. Bis dahin müsst Ihr mit diesen Infos Vorlieb nehmen...

Ich gehe davon aus, dass Passpartu und ich - "mit Gefolge"? - so um 14 Uhr in der Berner Altstadt eintreffen werden...

Wie Ihr dem aktuellen Titelbild entnehmen könnt:

Ich bin nach wie vor gut in Spanien unterwegs. Ich peile verschiedene alte, schmucke Kleinstädtchen an. Das Wetter ist nach wie vor auf meiner Seite - einzig der Gegenwind meint es nicht immer ganz so gut mit mir.

Spanien präsentiert sich für mich hier "auf dem Land" überraschend schön, vielfältig, gepflegt, stolz, sauber, grün... Grosse Flächen sind von der Landwirtschaft geprägt - kaum Industrie!  Heute habe ich viele Bauern beobachtet, die Pflanzencshutz an den Kirschbäumen betrieben haben - diese gespritzt haben -  irgendwoher müssen die Vitamine in den Früchten ja kommen...

Wunderschöne Landschaften, tolle Menschen - schön, das auch in Europa er-fahren zu dürfen!! Spanien ist hier so ganz anders, als ich es aus "Jungendsündenferien" in Benidorm oder Peniscola in Erinnerung hatte...

Spanisch spreche und verstehe ich ja nicht - also ich verstehe es besser als Portugiesisch oder Italienisch. So habe ich immer witzige "Gespräche". Ja auch in Europa gibt es einiges zu entdecken!

Die heutige Etappe führte mich wiederum durch eine wunderschöne Landschaft. Ich war zuerst etwas skeptisch, bin ich heute Morgen in Plasencia doch auf die N110 abgezweigt, der ich nun "endlos lange" zu folgen geplant habe. Wird mich diese Strasse auf dem direkten Weg durch Spanien auch durch schöne Landschaften führen? Heute tat sie es. Wenn sie es weiterhin tut, bleibe ich ihr treu - wenn nicht, ändere ich meine Route. So einfach stelle ich mir das vor...

Wie Ihr dem aktuellen Titelbild entnehmen könnt:

Es geht mir nach wie vor gut - selbst wenn ich heute gegen Abend noch eine "Pässchen" knacken musste, welches so spassig gar nicht war - auf jeden Fall vieeel weniger spassig, als es auf dem Profil in der Routenplanung ausgeschaut hat... Strassenarbeiter haben mich unterwegs gewarnt und mir die kommenden Kilometer quasi als überhängend steil beschrieben - ganz so schlimm wurde es nicht - aber durchaus knackig... Unterwegs im Aufstieg gönnte ich mir ein alkoholfreies Bier - ja gegen den Durst ist das halt schon prima! Die Wirtin stellte die 2dl-Flasche "sehr konkret" auf den Tresen - ebenso konkret knallte sie ein gekochtes Ei so auf den Tresen, dass dieses stand, reichte mir eine ehemalige Getränkeflasche mit Löchern im Aludeckel als Salzstreuer. Ja, in den meisten Cafés wird hier etwas zu essen zum Getränk gereicht - oder eben auf den Tresen geknallt. Aber sie hat das alles sehr liebevoll, mir zugewandt gemacht - war eine spezielle, witzige Begegnung...! Wie auch immer: Ei und Bier gaben Kraft und so kurbelte ich mich langsam aber sicher, Meter für Meter den steilen Aufstieg hoch. Wiederum ein Vorgeschmack auf die Route des Grandes Alpes... Und oben auf dem Aussichtspunkt wartete dann auch für mich der Blick zurück durch das Tal und den Aufstieg, den ich bewältigt hatte...

Noch ein paar Fotos der letzten Tage...

Herzlich in die Welt hinaus 

Patrik Kirtap

 

Ach JA - das Denkrätsel. Meine Blogleserinnen und Blogleser sind offensichtlich etwas denkfaul - oder noch im CH-Winterschlaf... Einzig Nils und Mariann haben bisher gerätselt... Nils ist der Antwort haarscharf auf der Spur, hat halt auch reiche Velofahrererfahrung... - Mariann gut auf der Spur...

Der Camino de Santiago - Jakobsweg. Im Frühling 2005 muss es gewesen sein, als ich drei Wochen auf dem Camino gewandert bin. Ich erinnere mich sehr gerne an diese Zeit! Nach meiner Rückkehr verspürte ich lange eine innere Unruhe, von der mir viele Pilger unterwegs berichtet haben. Mein Gschbusi meinte, mir fehle die Bewegung. Ich solle mir ein Fahrrad kaufen und mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. "Bist Du von allen guten Geistern verlassen - das sind 16 km pro Weg - spinnst Du! Das schafft kein Mensch!!" - war damals meine äusserst spontane Antwort.

Es dauerte dann noch ein, zwei, drei, vier Wochen, bis ich auf der Suche nach einem Duschvorhang im Baumarkt über eine Fahrradaktion gestolpert bin und ohne Duschvorhang, dafür mit einem Baumarktfahrrad heimgekommen bin. Es war ein Samstag - ich erinnere mich sehr gut. Am späten Nachmittag habe ich mir Brote geschmiert, Getränke in den Rucksack gepackt und eine grose Geldnote eingesteckt und habe mich heimlich auf mein Baumarktrad geschwungen und habe versucht, meinen Arbeitsplatz zu erreichen. Das ist mir unerwartet auch gelungen. In meiner Euphorie habe ich sogar mutig den Rückweg in Angriff genommen und auch diesen geschafft. Die geschmierten Brote brauchte ich nicht - getrunken habe ich - und die grosse Geldnote, die ich mir eingesteckt hatte, um im Notfall ein Taxi bezahlen zu können, welches mich und mein Baumarktvelo im Sine eines Besenwagens aufgabeln müsste, habe ich auch nicht gebraucht. ABER - und daran erinnere ich mich auch mit einem Schmunzeln - ich habe mich nach diesem Veloabenteuer von 32 km dann zuerst mal in ein Vollbad mit Muskelentspannungsbadeöl gelegt und war der Meinung, ich hätte nun Grossartiges vollbracht... Ja, so fing alles an - auf dem Camino. Gestern bin ich ihm wieder begegnet - habe mich sehr darüber gefreut...

2005 kaufte ich mir dann mein Rennrad, mit welchem ich nach wie vor das www.alpenbrevet.ch bestreite (bin für 2016 auch wieder angemeldet) und 2006 trat dann zu meinem 40sten Geburtstag Passpartu in mein Leben - und begleitet mich seither treu und anspruchslos... Die erste Velotour führte uns ins Burgund. Dann folgte Schweden/Norwegen und 2008 die grosse Alpenpässetour "Auf die Pässe fertig, los - 23 Alpenpässe in 20 Tagen", 2010, 2012 und 2014 die Route des Grandes Alpes Nord-Süd - und 2015 startete ich unerwartet und auch etwas überstürzt zur Velotour Bern-Singapur...

Und alles hat auf dem Camino angefangen... Gefolgt von 32 Kilometern Testfahrt... 

Heute lege ich mit samt Gepäck "locker" 100 km oder auch mehr auf die Strasse, sofern eine solche verfügbar ist... - schon eine geniale Entwicklung...!!! Danke Camino de Santiago!!

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Madeleine (Dienstag, 26 April 2016 10:42)

    Sälü Patrik, wunderschöne Bilder - ich geniesse den blauen Himmel auch mit dir, denn hier ist es kalt und frostig alles grau in grau. Stimmt gestern war ein besonderes Datum! Was sind schon 2 Monate nach sooo einer langen Reise um die halbe Welt :-) Geniesse es weiterhin in Spanien und vergiss nebst Bier nicht auch mal einen Sangria zu trinken - besser aber nach der Tagesetappe. Liebe Grüsse, Madeleine

 

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04. März 2016 aus Bang Sapahn