Liebe Alle!
Seit ich in Segovia endlich gestartet bin, habe ich zwei schöne Radeltage verbracht - und bin täglich nicht ganz 100 Kilometer gefahren. Heute brauchte ich für die 99 Kilometer exakt sieben Stunden inkl. Pausen - bin ganz zufrieden mit mir (und der Topographie...).
Gestern habe ich in Ayllon übernachtet. Ein kleines, aber SEHR schmuckes Städtchen. Vor der Einfahrt bei einer Tankstelle noch kurz kaltes Wasser gekauft. Der alte Tankwart - er hat 52 Arbeitsjahre auf dem Buckel...!!! Und arbeitet noch immer...!!! - hat mir liebevoll eine Skizze gezeichnet, wo ich absteigen soll - und wo nicht. Das war ein ganz witziges "Gespräch" - mit viel zeichnen - fast wie Montagsmaler - es war ja auch Montag, gestern...
Überhaupt sind die Leute sehr freundlich. Wenn ich irgendwo für einen Café anhalte, wünsche sie mir zum Abschied z.B. immer eine gute Reise!
Heute Morgen habe ich die N110 verlassen, auf der ich mich sehr wohl gefühlt habe, da es kaum Verkehr hatte. Ich folgte dann der N122, auf welcher verkehrstechnisch deutlich mehr los ist. Die N122 wird offenbar durch eine Autovia - also eine Autobahn - ersetzt. So verlor sich die N122 2x für einen kurzen Abschnitt und mündete in die Autovia. Ich fand keinen anderen Weg und die Leute - inkl. Strassenarbeiter - die ich fragte sagten mir, dass es keine Alternative geben würde. So fuhr ich 2x gute 500 Meter auf der Autobahn und hoffte, dass keine Polizei komme. Es ging glatt! Ich hatte den Pannenstreifen für mich und die Autofahrer haben es mit Fassung getragen - jedenfalls hat keiner gehupt. Es war auch nicht soooo viel los auf der Autobahn, wie man sich das vielleicht vorstellt ...
Tja, unterwegs habe ich die schöne Landschaft genossen, Feldhasen und Adler oder Geier fotografiert und mich am schönen - aber vor allem am Morgen doch eher kühlen - Wetter gefreut. Ich hoffe, ich könne der Regenfront, welche Spanien am Freitag flächendeckend überrollen soll, entziehen - denn gemäss Wetterbericht heute Morgen im Café sollte es in der nordöstlichen Ecke Spaniens trocken bleiben - dahin bin ich ja unterwegs - also strampeln, strampeln, strampeln...
Wenn ich weiter so gut vorwärts komme, bin ich in einer Woche in Andorra oder bereits in Perpignan und kann die schönen Städtchen auf der Route nach der Ankunft gegen Abend weiterhin für mich geniessen.
Morgen verlasse ich die N122 bzw. die NXXX un begebe mich auf die kleineren Nebenstrassen. Ich will Zaragoza nördlich umfahren - will nicht in die grosse Stadt. Mal schauen, ob das eine gute Idee ist - ich muss es ausprobieren - vorher weiss ich es nicht...
Daumen drücken erlaubt!
Liebe Grüsse in die Welt hinaus
Patrik Kirtap
Kommentar schreiben