PERPIGNAN ICH KOMME...

 

Liebe Alle!

Heute bin ich nun also in mein 23stes Land auf meiner Reise eingereist: FRANKREICH! Das nächste Land ist mein Heimatland Schweiz. So schnell geht es nun plötzlich... Doch alles der Reihe nach...
Nun, gestern träumte ich davon, heute Nachmittag/Abend in Perpignan anzukommen. Doch dann hatte ich heute Morgen den Durchblick überhaupt nicht: Der Nebel war so dicht, dass man kaum 10 Meter Sichtweite hatte. So wollte ich nicht starten! Erstens war das Wetter wirklich unfreundlich - zweitens schien es mir für eine lange Passabfahrt auch zu gefährlich, in diesem dichten Neben zu fahren. So entschied ich mich, mich nochmals für eine knappe Stunde unter die Bettdecke zu verziehen - und der Nebel nutzte diese Zeit, um sich etwas zu lichten. Gut so!

Nach dem Frühstück ging es dann los - aber halt erst um 10.00 Uhr...

Es folgte eine rasante Abfahrt - aber bitterkalt. Ich habe hinter den Zollhäuschen von Andorra - also in Frankreich - eine Notbremse eingeleitet und meine dicken Winterhandschuhe aus dem Gepäck gekramt, das Stirmband angezogen und unter der Jacke auch noch mein Langarmshirt montiert. So eingehüllt war ich letztmals wohl in Alichur...

Ich rollte als weiter talwärts und erreichte mit wenig Aufwand nach einer kurzen Steigung den Col de Puymorens mit 1915 Meter über Meer - ein geschenkter Pass. Schnell ein Passfoto und weiter die coole Abfahrt geniessen. Die war sowohl von der Streckenführung her als auch von den Temperaturen tatsächlich cool. Zum Fahrtwind gesellte sich der Gegenwind und der Seitenwind und der Rückenwind - ich war umgeben von diversen Winden, was die Fahrt einigermassen anspruchsvoll machte.

Bei einem Café realisierte ich erst, dass noch ein weiterer Pass folgen wird. Der Pass de la Perche. Der entpuppte sich als zwar keine 1600 Meter über Meer hohe "Erhebung" - aber die Anfahrt war echt müsahm. Ewig zog sich die Strasse in die Länge, bis sie endlich in Serpentienen mündete und ich die ersehnte Höhe machen konnte - im Gegenwind. Kurz vor der Passhöhe treffe ich mit Robin einen Fernradler aus England. Er ist für einen Monat in Spanien und Portugal unterwegs und hat kaum weniger Gepäck dabei als ich... Er ist von Perpignan gestartet und meint, es warte nun eine tolle Abfahrt auf mich.

Und dem ist dann auch so: Hinter der Passhöhe kann ich mich auf 20 km bei 10% Gefälle in die Abfahrt stürzen. Immer wieder machen Schilder die Autofahrer darauf aufmerksam, dass sie ihre Motorbremse nutzen sollen - da Passpartu keine Motorbremse hat, lasse ich es einfach ziehen. Toll, so eine Abfahrt bei ganz wenig Verkehr auf besten Strassen. Robin hat mit dem Aufstieg von Perpignan her viel geleistet!!

Der Gegenwind bremst mich auf der Abfahrt immer mal wieder aus. Ich arbeite auch bei Gefälle hart und realisiere, dass ich Perpignan heute wohl kaum mehr zu einer gescheiten Zeit erreiche und entschliesse mich spontan, heute ca. 55 Kilometer vor Perpignan im hübschen Städtchen Villfrance de Conflent zu übernachten. Nicht ganz billig - aber hübsch. Morgen erreiche ich dann Perpignan und bleibe wohl nur eine Nacht und radle am Samstag dann nordwärts. Mal schauen.

In Villefranche wollte ich auch noch Gepäck zurück in die Schweiz schicken. Ich brauche nun viele Ersatzteile nicht mehr, die ich mitführe - wie z.B. den Faltreifen oder Ersatzschläuche. Das alles bekäme ich im Falle eines Falles in Frankreich bestimmt auch. In der kleinen Poststelle in Villefranche will ich mir die Pakete und Zollformulare besorgen - und erfahre, dass die Post hier in 15 Minuten schliesst und am Freitag erst um 14 Uhr wieder öffnet. Mist. Somit kann ich das hier nicht umsetzen, wo ich nun doch so gut Zeit dafür gehabt hätte. Das Projekt muss bis Perpignan warten. Ich gehe davon aus, dass ich mich so um die 5 KG werde erleichtern können. Gut so!

Tja, sonst gibt es nichts zu berichten, ausser dass ich auf der Abfahrt heute mehr gearbeitet habe, als ich erwartet habe. Tja...

Herzlich in die Welt hinaus...

Patrik Kirtap

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